Tschernobyl: Neue Schutzhülle für das Atom-Kraftwerk

Tschernobyl: Neue Schutzhülle für das Atom-Kraftwerk
Das Atom-Kraftwerk Tschernobyl hat seit 29. November eine neue Schutzhülle. Diese war dringend nötig, weil die alte Schutzhülle schon zerfällt.

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Vor 30 Jahren gab es in der Ukraine einen schweren Unfall.
Das Atom-Kraftwerk in Tschernobyl ist explodiert.
Dabei wurde sehr viel schädliche Strahlung freigesetzt.
Deswegen haben Menschen, die dort in der Nähe wohnen,
heute noch schwere gesundheitliche Probleme.
Um zu verhindern, dass sich zu viel Strahlung ausbreitet,
wurde damals eine Schutzhülle aus Beton
um das Atom-Kraftwerk gebaut.
Sie war aber nicht dicht, weil der Beton schnell brüchig wurde.
Deswegen gab es in dieser Schutzhülle immer Löcher.
Und so ist trotzdem viel schädliche Strahlung ausgetreten.
Es sind sogar Vögel reingeflogen, aber nie wieder hinaus.

Jetzt gibt es eine neue Schutzhülle.
Die neue Schutzhülle ist aus Stahl und Beton, der nicht bricht.
Sie ist über 100 Meter groß und 36 000 Tonnen schwer.
Sie ist so groß, dass sogar das Wiener Rathaus
darunter Platz hätte.
Als sie fertig war, hat man sie nach Tschernobyl gebracht
und dann über das Atom-Kraftwerk befestigt.
Selbst nach 30 Jahren ist die Strahlung dort noch
sehr stark und gefährlich.

In der neuen Schutzhülle gibt es ein Belüftungs-System,
das dafür sorgt, dass die Schutzhülle länger haltbar ist.
Dadurch haben die Menschen jetzt 100 Jahre Zeit,
um die alte Betonhülle, unter der neuen, zu entfernen.
Das soll mit Maschinen gemacht werden,
die man aus einiger Entfernung steuern kann.
Was mit dem gefährlichen, verstahlten Material passieren soll,
ist noch unklar.

Lange Zeit war die Umgebung um das Atom-Kraftwerk
von Tschernobyl für Tiere und Pflanzen nicht mehr bewohnbar.
Aber in letzter Zeit wachsen in der Sperrzone
von Tschernobyl wieder Pflanzen und einige Tiere kehren zurück.
Die Sperrzone ist das gesperrte Gebiet
in dem es für alle Lebewesen gefährlich ist.
Die Sperrzone hat einen Umkreis von 30 Kilometern.

In der deutschen Stadt Hannover werden zurzeit
Pilze gezüchtet, die die Strahlung aufnehmen sollen.
Dabei soll die schädliche Strahlung zu
normaler und nicht schädlicher Luft umgewandelt werden.
Darum haben 2 chinesische Unternehmen vor,
in der Sperrzone, Solar-Kraftwerke hinzubauen.
Solar-Kraftwerke sind Kraftwerke, die mit Energie
aus der Sonne arbeiten.
Mit der Arbeit an den Solar-Kraftwerken
soll bereits im Jahr 2017 begonnen werden.

Die Arbeit an den Solar-Kraftwerken ist sehr wichtig,
weil die Menschen in der Ukraine immer noch
sehr viel Strom über Atom-Kraftwerke bekommen.
Deswegen bemüht sich die Ukraine, in Zukunft
mehr Energie aus anderen Kraftwerken zu bekommen,
wie zum Beispiel Solar-Kraftwerke oder Wasser-Kraftwerke.

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