Tag gegen Gewalt an Frauen

Vater schlägt Kind
Es leiden noch immer viele Kinder unter Gewalt. Heute ist Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen.

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Heute leiden noch immer viele Kinder unter körperlicher oder
seelischer Gewalt.
Es gab dazu eine Umfrage.
Dabei kam heraus, dass mehr als die Hälfte der Befragten es
als Gewalt sehen, wenn ein Vater sein Kind verprügelt.
Eine schallende Ohrfeige hielten die meisten befragten
Menschen für Gewalt.
Bei der sogenannten „leichten“ Ohrfeige gab es hingegen
unterschiedliche Meinungen.
Nur jede 3. der befragten Menschen, sah die Ohrfeige als Gewalt.

Hedwig Wölfl ist die Geschäfts-Führerin von der Kinderschutz-
Organisation „Die Möwe“.
Sie hat Bedenken und sagt, dass die Ohrfeige seit 27 Jahren vom
Gesetz verboten ist.
Sie wird aber noch immer verharmlost.
Die körperliche Gewalt ist weniger geworden.
Sie wird heute weniger eingesetzt,
sondern entsteht eher durch Überforderung.
Sie warnt auch davor, dass seelische Gewalt, wie zum Beispiel tagelang
nicht mit dem Kind reden, nicht als Problem empfunden wird.
Seelische Gewalt lässt sich aber nur schwer verhindern.

Heute ist internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen.
International bedeutet weltweit.
Am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen soll
darauf aufmerksam gemacht werden, dass Frauen und Mädchen heute
noch immer unter Gewalt leiden.

Das ist auch ein Thema von der Aktion „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“.
Barbara Schleicher ist Sozial-Wissenschaftlerin vom Gesundheits-
Verbund von Österreich.
Sie sagt, dass sehr oft die Kinder dabei sind, wenn die Mutter vom
Lebens-Partner misshandelt wird.
Sie erleben die Gewalt also mit, auch wenn sie nicht selbst geschlagen werden.
Mit tragischen Folgen:
Bei Kindern aus Familien, in denen Gewalt herrscht,
besteht die Gefahr für Entwicklungs-Störungen.
Zum Beispiel beim Lernen oder bei sozialen Beziehungen.
Untersuchungen zeigen, dass viele gewalttätigen Eltern früher selbst
misshandelt wurden.
Die Gewalt, die diese Eltern früher erlitten haben, geben sie an ihre Kinder weiter.

Früher war körperliche Gewalt in Familien häufiger als heute.
Aber es fehlt trotzdem oft jemand, der sich um das Kind richtig kümmert,
und fragt, wie es ihm geht.
Auch die Gewalt unter den Jugendlichen nimmt zu.
In einer Umfrage zeigte sich die Empörung der Menschen über Gewalt.
Die Befragten fordern härtere Strafen und Therapien für gewalttätige Menschen.
Und Schulungen für Berufs-Gruppen, die mit Kindern arbeiten.
Solche Schulungen führt auch die Organisation „Die Möwe“ durch.

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