Neuer Kanzler, neue Umgangsformen in der Regierung

Kern fragt viel, manche fühlen sich abgeprüft.
Der neue Kanzler fragt viel nach und diskutiert mit seinen Ministern. Das finden nicht alle Minister gut.

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Bei einer Regierungs-Sitzung
zum Thema EU-Austritt von Großbritannien
hat der neue Bundeskanzler
Christian Kern viel nachgefragt.
Er möchte mehr dazu wissen
und fragt viel zusätzlich.
Das war bis jetzt nicht so.
Unter der Leitung vom ehemaligen Bundeskanzler
Werner Faymann, waren diese Zusammentreffen
von der Regierung viel kürzer.
Manchmal haben sie weniger
als 30 Minuten gedauert.
Werner Faymann hat bei diesen Treffen
selten nachgefragt.
Die Punkte wurden abgehakt.

Bundeskanzler Christian Kern
will es ganz genau wissen.
Er möchte alles verstehen
und sich ein genaues Bild machen.
Die Minister sind darüber nicht alle erfreut.
Manchmal dauern die Sitzungen dadurch sehr lange.
Außerdem verteilt Kern oft Aufgaben an seine Kollegen.
Sie sollen zum Beispiel Konzepte erstellen.
Das kommt wahrscheinlich noch aus seiner Zeit
als Chef bei der ÖBB.

Viele der Minister sagen, dass Christian Kern
ehrliches Interesse zeigt.
Er will sich genau informieren.

Ein Politiker von der ÖVP sagte:
„Bei ihm merkt man ein Bemühen,
inhaltlich was weiterzubringen“.

Vieles, was früher einfach weggelassen wurde,
wird jetzt von und mit Christian Kern besprochen.
Manchen von den Politikern geht das auf die Nerven,
andere finden es gut.

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