Mann ohne Beine wurde Musiker in Kolumbien

Alfonso Mendoza bestreitet seinen Lebensunterhalt mit Sprachkunst in den Öffis.
Ein 25-jähriger Mann aus Venezuela wurde ohne Beine geboren. Er floh mit seiner Frau nach Kolumbien auf einem Skateboard.

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Alfonso Mendoza kommt aus Venezuela und wurde ohne
Beine geboren.
Seine Eltern gaben ihn nach seiner Geburt zu seiner Großmutter.
Als er 9 Jahre alt war, starb seine Großmutter.
Die Schule war für Mendoza als Bub mit Behinderung
in einem Rollstuhl sehr schlimm.
Die anderen Kinder steckten ihn in den Mülleimer oder
schlossen ihn in das WC ein.
Mit 13 Jahren hatte Mendoza Depressionen und
wollte sich umbringen.
Depression ist eine psychische Erkrankung.
Menschen mit Depression sind oft traurig und haben wenig
Freude am Leben.

Ein Freund half ihm, sich auf einem Skateboard zu bewegen.
Mendoza meint, dass ihm sein Freund und die Musik
das Leben retteten.

Heute ist Alfonso Mendoza 25 Jahre alt und arbeitet als Rapper
und als Motivations-Trainer.
Ein Rapper ist ein Musiker, der schnellen Sprech-Gesang macht.
Ein Motivations-Trainer möchte andere Menschen zu etwas ermutigen.

Mendoza gibt an Schulen auch Kurse.
Er sagt zu Schülern, dass sie eine gute Einstellung zu ihrem
Leben brauchen und an sich glauben sollen.
Seit einem Monat hat er mit seiner Ehefrau Mileidy eine Tochter
namens Auralys.

Vor 9 Monaten ist er mit seiner Ehefrau Mileidy Pena aus
Venezuela nach Kolumbien mit einem Skateboard geflohen.
Sie flohen, als seine Frau schwanger war.
Mendoza ist geflohen, weil es in Venezuela viel Kriminalität
und Armut gibt.
Kolumbien hat in den vergangenen Jahren mehr als 1 Million
Menschen aus Venezuela aufgenommen.
Alfonso Mendoza erzählt, dass er mit seiner Frau unerlaubt
über die Grenze gekommen ist.
Es war für Mendoza und seine Frau sehr schwierig.

Alfonso Mendoza nennt sich als Rapper „Alca.“
Mendoza meint, dass es ihn nicht stört, dass er keine Beine hat.
Er sagt auch, dass Gott ihm keine Beine geben hat,
dafür aber viele andere Fähigkeiten.

Er sitzt auf seinem Skateboard in Bussen und singt für die Leute.
Sie sind immer wieder überrascht, wie er mit seinem Skateboard
auf einem Geländer im Bus zu schweben scheint.
An einem guten Tag verdient Mendoza 8,40 Euro.
Das ist für ihn viel Geld.
In Venezuela liegt das Monats-Einkommen bei 26 Euro.

Zunächst arbeitete Mendoza unter anderem Verkäufer.
Doch dann merkte er, dass als Rapper in öffentlichen Verkehrsmitteln
mehr Geld verdient.
Er findet es nicht peinlich, in einem Bus für fremde Leute zu singen.
Für Mendoza wäre es viel peinlicher, dass seine Familie kein Geld
für Windeln oder für Kleider hätte.

Mileidy Pena ist auf ihren Ehemann Alfonso stolz.
Pena sagt, dass er trotz seiner Behinderung viel besser ist
als andere Väter.
Sie meint, dass sie beide alles haben, was sie zum Leben benötigen
und er immer für sie und ihre Tochter da ist.

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