Holocaust-Überlebender Rudolf Gelbard ist gestorben

Holocaust-Überlebender Rudolf Gelbard ist gestorben
Gelbard hat als einer der letzten Überlebenden vom National-Sozialismus versucht, mit jungen Menschen über diese Zeit zu sprechen.

Link zum Original-KURIER-Artikel

In der Nacht auf den 24. Oktober 2018
ist Rudolf Gelbard mit 87 Jahren gestorben.
Gelbard war einer der letzten Überlebenden vom Holocaust.
Mit Holocaust ist die Ermordung von sehr vielen Menschen
durch die National-Sozialisten in Deutschland gemeint.
In Europa sind in den Jahren von 1941 bis 1945
ungefähr 6 Millionen Juden ermordet worden.
National-Sozialisten glaubten, dass Menschen
von Geburt an unterschiedlich viel Wert sind.
Sie hielten sich selbst für wertvoll.
Ihrer Meinung nach, hatte der Stärkere immer Recht.
Darum glaubten sie, dass sie das Recht hatten,
andere zu unterdrücken und umzubringen.
Der Holocaust fand vor und während
dem Zweiten Weltkrieg in ganz Europa statt.

Rudolf Gelbard wurde am
4. Dezember 1930 in Wien geboren.
19 Mitglieder von seiner Familie
wurden von den National-Sozialisten ermordet.
Gelbard war von 1942 bis 1945
im Konzentrations-Lager Theresienstadt.
Gelbard überlebte das Lager als eines von wenigen Kindern.
Ein Konzentrations-Lager war ein Ort im National-Sozialismus,
wo Menschen aus verschiedenen Gründen eingesperrt wurden.
Zum Beispiel weil sie Juden waren oder Roma und Sinti.
Auch homosexuelle Menschen, Menschen mit Behinderung
oder politische Gegner vom National-Sozialismus
wurden in Konzentrations-Lager gesperrt.
Viele von ihnen wurden mit Gift-Gas ermordet.

Nach dem Ende vom Krieg holte Gelbard
seine Schulbildung mit Hilfe von Privatunterricht nach.
Gelbard arbeitete in der Firma von seinem Vater und als Kaufmann.
Von 1975 bis 1990 war Gelbard Mitarbeiter beim KURIER.
Er hat über die Zeit im National-Sozialismus
und über die Zeit danach geschrieben.

Viele Jahre lang hielt Rudolf Gelbard Vorträge
an Schulen und an der Universität Wien.
Er wollte sein Wissen über die Zeit im National-Sozialismus
an Kinder und junge Menschen weitergeben.
Zuletzt war Gelbard beim „Jüdischen Filmfestival“ in Wien.
Im Jahr 2017 sagte Gelbard bei einem Gespräch
mit dem KURIER, dass die Menschen informiert sein müssen,
damit der National-Sozialismus nicht wieder kommt.

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