Eltern machen sich Sorgen wegen Veränderungen im Schulsystem

Eltern machen sich Sorgen wegen Veränderungen im Schulsystem
Kinder mit Behinderung und Kinder ohne Behinderung sollen gemeinsam in die Schule gehen. Deswegen sollen viele Sonderschulen geschlossen werden.

Link zum Original-KURIER-Artikel

In Österreich ist eine Veränderung im Schulsystem geplant.
Dazu gibt es einen Gesetz-Entwurf.
Darin steht, dass Kinder mit Behinderung und Kinder
ohne Behinderung in dieselbe Schule gehen sollen.
Dafür werden fast alle Sonderpädagogischen Zentren
und Sonderschulen abgeschafft.
Das Ziel ist, dass alle Kinder gemeinsam unterrichtet werden.

Grund für die geplanten Veränderungen ist
die UN-Behinderten-Rechts-Konvention.
Das ist eine Vereinbarung über die Rechte von
Menschen mit Behinderung, die von den
Vereinten Nationen beschlossen wurde.
Die Vereinten Nationen sind ein Zusammenschluss
von 193 Mitgliedsländern, die man auch UNO nennt.

In der UN-Behinderten-Rechts-Konvention steht,
dass alle Kinder mit Behinderung gleichberechtigt
mit anderen Kindern sind.
Dazu gehört auch, dass sie dieselben Möglichkeiten
auf eine schulische Ausbildung haben.
Viele Eltern, Lehrer und Betreuer von Kindern mit Behinderung
sind wegen den geplanten Veränderungen besorgt.
Sie fürchten, dass Kinder mit Behinderung zukünftig
keine spezielle Förderung mehr bekommen.

Zurzeit sind in Sonderschulen 6 bis 8 Kinder
in einer Klasse mit 2 speziell ausgebildeten Lehrern,
sie werden also intensiv betreut.
Kritiker meinen, dass so eine spezielle Förderung
mit dem geplanten Schulsystem nicht mehr möglich wäre.
Das Bildungs-Ministerium erklärt seit einigen Jahren,
dass es auch nach den Änderungen genug Geld
und speziell geschulte Lehrer für Menschen
mit Behinderung geben wird.

Außerdem ist die geplante Änderung momentan
nur ein Entwurf, der noch verändert werden kann.
In Südtirol gibt es seit über 30 Jahren
keine Sonderschulen mehr.
Dort werden alle Kinder erfolgreich gemeinsam unterrichtet.

Kommentare