Österreich auf dem Weg zum Vorreiter bei der Klimaneutralität
Viele Experten sehen die Alpenrepublik als Kandidat mit den besten Möglichkeiten, um das gesetzte Ziel der Klimaneutralität in dem gesetzten Zeitraum zu erreichen. Dabei unternimmt das Land durchaus eine Reihe von Maßnahmen, die dazu führen könnten, dass dieser Zeitraum weitaus kürzer ausfällt als ursprünglich geplant.
Reduzierung der KFZ-Fahrzeuge
Für viele Österreicher ist der eigene Pkw längst keine absolute Notwendigkeit mehr. Viele Menschen sind offensichtlich einfach nicht länger bereit, Kredite bei Unternehmen wie Matchbanker oder anderen Kreditinstituten aufzunehmen, nur um einen Pkw ihr Eigen nennen zu können. Und natürlich spielt bei dieser Entwicklung auch die Tatsache eine Rolle, dass die Unterhaltungskosten für Fahrzeuge in den letzten Jahren deutlich gestiegen sind. Letztendlich sind all das Gründe für die überaus positive Entwicklung einer abnehmenden Anzahl an Kraftfahrzeugen in der Alpenrepublik. Damit ist in Österreich bereits eine Entwicklung in vollem Gange, die bei den nördlichen und südlichen Nachbarn noch nicht mal in den Startlöchern ist.
Klimaticket in Österreich
Dieses Jahr wurde in der Bundesrepublik Deutschland für einige Monate ein 9-Euro-Ticket eingeführt. Die Ergebnisse dieses Versuchsprojekts werden derzeit noch von der deutschen Bundesregierung ausgewertet. Hätte sich Deutschland die Mühe gemacht, mal in Österreich zu schauen, hätten sie gesehen, dass dort bereits seit geraumer Zeit das sogenannte Klimaticket eingeführt wurde. Mit diesem Ticket können Nutzer in ganz Österreich den gesamten öffentlichen Nahverkehr nutzen. In der 1. Klasse für 2500 Euro, in der 2. Klasse für knapp 1100,- Euro. Dabei gilt das Ticket für das gesamte Jahr. Der Erfolg des Klima-Tickets ist durchschlagend. Nicht nur, dass es auf breiter Front von der Bevölkerung Österreichs akzeptiert wurde, sogar die Kosten für den ÖPNV sind durch die Ticketerlöse weitestgehend abgedeckt.
Ausbau der alternativen Stromerzeugung
Ein weiterer Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität ist der Ausbau der alternativen Stromerzeugung. Die Pläne der Bundesregierung konzentrieren sich dabei vor allem auf die Stromgewinnung durch Wasserkraftwerke. Zu diesem Zweck ist geplant, neue Anlagen zu errichten und bestehende Kraftwerke auszubauen. Das langfristige Ziel ist dabei so viel grünen Strom zu produzieren, dass man einen Überschuss erwirtschaftet, den man dann an die Nachbarländer exportieren kann, um zusätzliche Einnahmen zu generieren.
Ausbau der Radverkehrswege
Ein ebenfalls geplantes Projekt zur Erreichung der Klimaneutralität ist der Ausbau des Radverkehrssystems. Tatsächlich können Städte wie Salzburg und Wien neben umfassenden Planungen schon diverse Machbarkeitsstudien und Versuchsprojekte vorweisen. Auf die Alpenrepublik als Ganzes gesehen ist ein umfassendes Radwegenetz allerdings alleine schon aufgrund der vielfachen Höhenunterschiede wahrscheinlich nur schwer realisierbar. Europäische Staaten wie die Niederlande oder Dänemark haben es da aufgrund ihrer Topographie schon weitaus einfacher. Trotzdem möchte die Regierung auch dieses Projekt mit allen verfügbaren Mitteln vorantreiben.
Vorreiter-Rolle durch Taten statt Worte
Am Beispiel der Klimapolitik sieht man deutlich, warum Österreich eine Vorreiter-Position einnimmt. Während andere Industrieländer umfangreiche Versuchsprojekte durchführen und in endlosen Diskussionen mögliche Maßnahmenkataloge mehrfach besprechen, werden in der Alpenrepublik gefasste Beschlüsse zügig und zeitnah umgesetzt. Hier zeigt sich auch die Naturverbundenheit der Österreicher die schnell und umfassend alles tun, damit unser Planet auch morgen noch für alle lebenswert bleibt.
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