Lohnen sich E-Autos inzwischen?
Obwohl die Entscheidung auf Elektroautos umzusteigen eine leichte sein sollte, um unserer Umwelt zu helfen, leiden die E-Autos noch immer unter mangelnder Beliebtheit. Auch mit den Fördermitteln, die der Staat an Käufer von umweltfreundlichen Fahrzeugen vergibt, halten viele noch Abstand von elektronisch betriebenen Autos. Grund dafür sind teilweise Kritikpunkte, die noch von der Einstiegsphase der E-Autos zurückgeblieben sind und sich hartnäckig halten, auch wenn viele Einschränkungen bereits ausgebessert wurden.
Welche Gründe gibt es, aus denen Menschen noch vor E-Autos zurückschrecken, und wie sieht die aktuelle Umsetzung der Verbesserungen daran aus?
Mangelnde Beliebtheit von Elektroautos
Grundsätzlich sehen wir schon eine Bewegung dahin, dass E-Autos immer gesellschaftstauglicher werden. Durch den Druck von Strafzahlungen für hohe Emissionen und das steigende Bewusstsein für die Bedeutung nachhaltiger Produkte unter den Käufern, bieten immer mehr Fahrzeughersteller nun E-Autos und andere E-Fahrzeuge an.
Die Tendenz der E-Auto-Neuzulassungen steigt zwar beständig an, während die von Diesel- und Benzintanks im Vergleich seit Mitte Juni gesunken sind. Dennoch haben E-Autos neben Benzinern, Diesel-Motoren und Plug-in-Hybriden im Mai 2022 nur rund 14,1 Prozent der Neuzulassungen in Deutschland abgedeckt.
Kritikpunkte vs. aktueller Stand der Dinge
Grund für die mangelnde Begeisterung für E-Autos liegen meist im Bereich der Bequemlichkeit, oder in ernsthaften Einschränkungen, die einem Elektroautofahrer Nachteile bringen. Die Forschung arbeitet allerdings beständig daran, den Abstand zwischen der komfortablen Lösung von Verbrennungsmotoren und der nachhaltigen Lösung von E-Autos zu überbrücken. Viele Negativpunkte von E-Autos sind schon lange nicht mehr so gravierend, wie sie es einmal waren.
In Automobilforen im Internet, beispielsweise dem bolidenforum.de, kann man sich gut darüber informieren, wie weit E-Motoren zurzeit eigentlich sind, wer die besten Modelle bietet, und wie sich die politische Lage tagesaktuell gestaltet. Wer darüber nachdenkt, ein E-Auto zu kaufen, sollte Werkzeuge wie diese nutzen, um herauszufinden, ob es sich für sich persönlich lohnt.
- Ladeprozess & -stationen
Wenn wir einen Verbrennungsmotor nutzen, fahren wir zu einer Tankstelle, um nachzutanken. Sie finden wir in regelmäßigen Abständen. Das Tanken selbst dauert nur wenige Minuten.
- Der Fakt, dass wir das E-Auto laden müssen und dies nicht innerhalb kurzer Zeit geschieht, ist ein großer Minuspunkt in den Augen vieler Menschen.
Nicht nur das, auch die Infrastruktur an vorhandenen Ladestationen ist in Deutschland noch immer nicht ausreichend. Vor allem, wenn wir uns von Großstädten wegbewegen, müssen wir als Fahrer gut darauf achten, ob wir auf ländlichen Straßen und in Kleinstädten nach dem Ausreizen der E-Auto Reichweite eine Ladestation finden werden.
- Der aktuelle Stand dieser Technik und ihrer Einschränkungen hat sich aber bereits gebessert.
Die Ladevorgänge für Elektroautos werden immer kürzer und werden sich mit Zeit durch weitere Forschung und technologische Verbesserungen noch weiter reduzieren.
- Aktuell reichen 20 Minuten Laden bereits für mehrere hundert Kilometer.
Für die Menschen, die in ihrer Nähe eine Ladestation vermissen, bieten sich mobile Ladestationen und Wallboxen an. Sie können beispielsweise in einer Steckdose oder am eigenen Zuhause fest installiert werden, damit man dort beim Parken laden kann.
- Reichweite
Autos mit Verbrennungsmotoren schaffen mehr Kilometer am Stück als ein Elektroauto.
- Insbesondere Diesel-Motoren schaffen mit einer Tankfüllung gerne mehr als 1.000 km.
Wer häufig lange Strecken fahren muss und vermeiden will, regelmäßig lange Ladepausen einzulegen, denkt deshalb lieber zweimal darüber nach, in ein E-Auto zu investieren.
Die Zeiten, in denen eine Akkuladung nur wenige hundert Kilometer geschafft hat, sind aber vorbei.
- Aktuell ist der Mercedes EQS mit einer Reichweite von 575 km an der Spitze der Elektromotoren.
Fünf bis sechs Stunden Fahrt können sie also aushalten. Auch bei kleineren Modellen sind Strecken von 300 bis 400 km nicht selten.
- Kosten
Es ist ein hartnäckiges Klischee, dass Verbrennungsmotoren mit vergleichbarer Leistung günstiger sind als E-Autos.
- Das trifft in vielen Fällen nur auf den Anschaffungspreis zu.
Dank der Anschaffungsprämien der Regierung können wir die Beträge aber um mindestens vierstellige Zahlen reduzieren. Aktuell sind es bis zu 9.000 €, die wir bei dem Kauf durch Förderprämien sparen können. Bis 2030 gibt es aktuell zudem eine Kfz-Steuer-Befreiung für E-Autos und weitere Vorteile für E-Dienstwagen.
- Da das E-Auto energieeffizienter arbeitet als ein Verbrennungsmotor, sparen wir für die Tankfüllungen Geld.
Das ist auch zu Zeiten hoher Strompreise noch der Fall, insbesondere, da die Regierung im Sinne des Umweltschutzes plant, die Stromkosten für den Verbrauch von E-Autos zu senken. Auch der Verlust an Energie durch das Nutzen der Heizung im Winter wurde auf rund 10 bis 30 Prozent der Reichweite begrenzt.
- Eine Studie durch Greenpeace hat Anfang 2022 berechnet, dass E-Autohalter im Vergleich zu Verbrennungsmotoren aktuell aufgrund von Faktoren wie der stark gestiegenen Treibstoffpreise monatlich beinahe 300 € sparen.
Auch der Car Cost Index 2021 von Leaseplan hat berechnet, dass in der gehobenen Mittelklasse ein Diesel im Unterhalt rund 200 € teurer ist als ein reines Elektroauto. In der normalen Mittelklasse ist der Unterschied noch einmal gravierender. Hier sind es 251 €.
- Design & Auswahl
Speziell zu Beginn der E-Auto-Einführung waren die Modelle nicht unbedingt ansehnlich und auf wenige Varianten begrenzt. Durch die von der damaligen Technik vorgegebene Größe der Akkus und Co. sahen viele Elektroautos sehr kastig aus.
- Heute gibt es dafür aufgrund der steigenden Nachfrage immer mehr Anbieter und Modelle.
Wer sich beispielsweise die Autos des bekannten Elektrofahrzeug-Herstellers Tesla anschaut, findet dort äquivalente Designs zu den Luxusautos und Sportwagen unter den Verbrennungsmotoren.
Förderungen
Mit einer Förderprämie durch den Staat können wir die Anschaffungskosten von E-Autos um bis zu 9.000 € verringern. Auch die Regierungspläne, die Stromkosten für den Verbrauch von E-Autos zu verringern, sind attraktiv. Noch dazu kommen Steuervorteile und Möglichkeiten, mit dem E-Auto sogar Geld zu verdienen.
Im Rahmen der Treibhausgasminderungsquote können Besitzer von E-Autos die sogenannte THG-Prämie erhalten. E-Auto-Halter können dabei Zertifikate verkaufen, die es den Automobilherstellern ermöglichen, den eingesparten Betrag an Emissionen von den erlaubten Grenzwerten ihrer Industrie abzuziehen.
Fazit
Elemente wie die Reichweite und Verfügbarkeit von Ladestationen sind noch immer Faktoren, die in den Augen vieler Menschen gegen einen Elektromotor sprechen. Allerdings sind die Nachteile, die wir dadurch erhalten, schon lange nicht mehr so gravierend, wie sie es einmal waren. Auch mit Elektromotoren können wir bis zu 575 km am Stück schaffen und brauchen für mehrere hundert Kilometer Ladung nur noch rund 20 Minuten.
Die höheren Anschaffungskosten für E-Autos sind ein häufiger Kritikpunkt. Dem entgegen gerichtet sind die Haltungskosten, insbesondere bei den aktuellen Treibstoffpreisen aufgrund des Russlandkriegs gegen die Ukraine, für E-Autos monatlich bis zu 251 € günstiger. Auch die vielen Prämien für die Anschaffung von nachhaltigen Fahrzeugen helfen dabei, den Kauf umzusetzen.
Ob sich das E-Auto lohnt, berechnet sich vor allem an dem eigenen Fahrverhalten. Wer häufig über 600 km am Stück fährt und keine Lust hat, bei Ladepausen länger zu warten als beim Tanken, kann sich statt eines E-Autos auch mit Hybriden beschäftigen. Diese sind nachhaltiger, als reine Verbrennungsmotoren, gleichen aber mehr der Nachteile von reinen E-Autos aus.
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