„Pellets sind nach wie vor der günstigste Brennstoff in Österreich“

„Pellets sind nach wie vor der günstigste Brennstoff in Österreich“
Stefan Gubi, Geschäftsführer von Windhager, im Gespräch über das radikale Umdenken beim Heizen.

Die vergangenen zwölf Monate waren sehr turbulent, der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Preisschwankungen bei diversen Brennstoffen waren ein zentrales Thema. Wie hat die Firma Windhager diese Herausforderungen gemeistert?

Stefan Gubi: Abgesehen von den dramatischen geopolitischen Entwicklungen hat es dadurch auch ein radikales Umdenken beim Heizen gegeben. Der von der heimischen Politik geförderte Ausstieg aus Öl und Gas beim Heizen hat zu einer positiven Dynamik am Markt geführt. Die Firma Windhager kann dabei auf ihre bewährten Heizsysteme verweisen. Unsere Biomasseheizungen, wie Holzheizungen und Pelletheizungen, sind derzeit gefragt wie nie zuvor.

„Pellets sind nach wie vor der günstigste Brennstoff in Österreich“

Die Vergangenheit zeigt, dass der Pelletpreis auf einem niedrigen Niveau stabil war. 

Was sind derzeit die spannendsten Herausforderungen?

In den meisten Haushalten kommt die Wärme für die Beheizung der Gebäude mehrheitlich aus fossiler Energie. Das muss sich rasch ändern, besonders wenn die Regierung fordert, dass bald keine Gasheizungen mehr eingebaut werden dürfen und bis 2040 überhaupt alle Heizungen auf erneuerbare Energien umgestellt werden müssen. Aufgabe unserer Branche muss sein, die umweltfreundlichen und CO2-neutralen Aspekte unserer Heizungen näherzubringen.

In den letzten Monaten hat es bei etlichen Energieträgern Preisschwankungen gegeben. Was sagen Sie den KonsumentInnen zu dieser volatilen Lage?

Tatsache ist, dass es in den letzten Monaten bei allen Energieträgern zum Teil heftige Preisschwankungen gegeben hat. Entscheidend ist allerdings, wie sich die Preise langfristig entwickeln werden. Pellets beispielsweise sind nach wie vor der günstigste Brennstoff in Österreich. Die Vergangenheit zeigt uns, dass der Pelletpreis auf einem niedrigen Niveau stabil war (siehe Grafik). Und nicht zuletzt ist Holz ein regionaler Energieträger, der von heimischen Betrieben verarbeitet wird und ständig nachwächst.

Im Gegensatz zu Öl oder Gas ist Holz CO2-neutral: Das bedeutet, dass bei der Verbrennung nur so viel Kohlendioxid an die Atmosphäre abgegeben wird, wie im Holz gebunden ist.

von Stefan Gubi, Geschäftsführer Windhager

Damit sich der Kund:innen keine Sorgen mehr über Pelletpreise machen müssen, hat Windhager eine Aktion unter dem Motto „Der nächste Winter geht auf uns“ gestartet: Wer sich bis 31.03.2023 für eine Pelletheizung BioWIN2 oder DuoWIN entscheidet, erhält von Windhager drei Tonnen Pellets gratis dazu. Nähere Informationen und Aktionsbedingungen finden Sie der Website.

In Gmunden errichten Sie gerade ein großes Werk für Wärmepumpen. Was können Sie uns darüber erzählen?

Wir errichten in Pinsdorf bei Gmunden ein 27.000 Quadratmeter großes Produktions- und Entwicklungszentrum für nachhaltige Energie. Dort werden ab 2024 gemeinsam mit dem Wärmepumpenspezialisten M-TEC bis zu 20.000 Wärmepumpen pro Jahr hergestellt.

Wie sieht es mit der Suche nach MitarbeiterInnen aus?

Im Lukrieren geeigneter Fachkräfte liegt eine große Herausforderung. Es werden bis zu 300 neue MitarbeiterInnen eingestellt. Der Markt der erneuerbaren Energie ist ein rasant wachsender Wirtschaftsbereich. Aber nicht nur wir als Heizungshersteller, sondern auch unsere vielen Partnerbetriebe suchen dringend MitarbeiterInnen. Derzeit können Installateure der Nachfrage kaum nachkommen. Wir brauchen daher ganz dringend junge, ambitionierte Frauen und Männer in unserer Branche.

„Pellets sind nach wie vor der günstigste Brennstoff in Österreich“

Das 1921 in Seekirchen bei Salzburg gegründete Unternehmen Windhager zählt heute mit über 600 MitarbeiterInnen, drei ausländischen Niederlassungen und einem internationalen Partner-Netzwerk zu Österreichs führenden Heizkessel-Herstellern. Das Windhager Angebot reicht von der Wärmepumpe und hochwertigen Scheitholzvergasern über komfortable Pellets-Heizlösungen bis hin zum innovativen Hackgutvergaser mit Saugsystem. Hybrid-Lösungen und eine breite Palette an Heizungszubehör runden das Heizkessel-Programm ab. Produziert wird aktuell ausschließlich am Firmenstammsitz in Seekirchen bei Salzburg, ab 2024 auch in Pinsdorf bei Gmunden.

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