LEBENSWERTE Momente: Julia Polai bringt die Tanzelite nach Innsbruck

LEBENSWERTE Momente: Julia Polai bringt die Tanzelite nach Innsbruck
Interview: Am 23. März 2024 ging in Innsbruck das 32. World Masters der Professionals über das Parkett. Im Gespräch mit Michael Miskarik von HDI LEBEN Österreich freut sich Initiatorin und Gastgeberin, Julia Polai, über den internationalen Erfolg.

Michael Miskarik: Liebe Julia, Du bist mit Deinen Tanzschulen seit Jahrzehnten der Inbegriff des klassischen Gesellschaftstanzes in Österreich. Wie schaffst Du diese Kontinuität und diese sichtbare Begeisterung auf höchstem Niveau zu halten?

Julia Polai: Der Tanzsport hat mich schon in jungen Jahren fasziniert. Der Grundstein wurde von meinen Eltern, Ferry und Waltraud Polai, gelegt und seit 2019 leite ich das Unternehmen als Gesellschafter-Geschäftsführerin. Und wie bei jedem Geschäftsmodell, geht es darum, Perspektiven, Sinnstiftung und Begeisterung zu generieren. Insbesondere die jungen Menschen der Generationen X, Y und Z wollen wir mit unserer Haltung frühzeitig abholen. Das erfordert ein unermüdliches Engagement, Vorbildwirkung und ein gesundes Maß an Disziplin.

Deine Tanzschulen bieten aber nicht nur klassischen Gesellschaftstanz. Worüber dürfen sich Deine tanzbegeisterten Schützlinge freuen, wenn sie zu euch kommen?

Unsere gelebte Willkommenskultur und das breite Portfolio begeistern Jung und Alt. Das mannigfaltige Angebot erstreckt sich vom Kindertanz, über Jugendkurse, Paarkurse, Studenten- und Singlekurse, bis hin zu Seniorenkursen. Selbst Solo-Tanzkurse haben wir im Programm und natürlich unsere Hochzeitskurse. Diese sind uns eine wahre Herzensangelegenheit und erfreuen sich größter Beliebtheit.

LEBENSWERTE Momente: Julia Polai bringt die Tanzelite nach Innsbruck

Direktor Michael Miskarik, HDI LEBEN Österreich

Du bist aber auch als Veranstalterin sehr erfolgreich. So organisierst Du neben dem traditionellen Debütantenball seit vielen Jahren die World Masters der Professionals. Was bedeutet das für die Stadt Innsbruck?

Das World Masters ist inzwischen mehr als ein bloßer Wettbewerb der Tanzprofis. Das Festival zelebriert die gesamte Bandbreite des Tanzsports und bringt die Crème de la Crème nach Innsbruck. Am 23. März hatten wir rund eintausend Starts über den Tag verteilt und das in zwei Tanzsälen parallel. Der Showdown der höchsten Klasse der „Amateurbewerbe“ ging am Abend im Rahmen des 32. World Masters über die Bühne. Für die Stadt bringt das nicht nur gesellschaftlich, sondern auch volkswirtschaftlich einen enormen Mehrwert. Es macht mich auch persönlich sehr stolz und glücklich. Das schönste Feedback, das ich an diesem Abend bekommen habe, war: Innsbruck und dieses Turnier sind einzigartig, weil Du die Seele dahinter bist und es mit Deiner Wärme und Herzlichkeit belebst!

Es ist nicht nur die herzliche Atmosphäre, die diese Veranstaltung einzigartig macht, sondern auch die vielen Innovationen. So konnten heuer erstmals Kinder in der neuen Klasse des Solo-Tanzens antreten. Wie kam es dazu?

Im Breitensport bieten wir neuerdings einen Einstieg für alle Tanzkursbesucher:innen, nämlich eine innovative Kategorie, die das Potenzial hat, die Tanzwelt rund um den Globus im Sturm zu erobern. Dabei geht es um die Solo-Bewerbe, die speziell für Kinder ausgerichtet sind. In China gibt es mittlerweile Solo-Turniere mit über zehntausend startenden Kindern. Hier wird die Basis des Tanzsports gelegt und an der Spitze dieser Pyramide stehen dann die Profis.

Bei den diesjährigen World Masters war auch das amtierende Weltmeisterpaar in Innsbruck zu Gast. Was macht dieses Paar so besonders?

Das Weltmeisterpaar Dorin Frecautanu und Marina Sergeeva tanzt definitiv in einem anderen Universum. Ausdruck, Haltung, Technik und Strahlkraft sind nicht zu überbieten, die gesamte Performance ist atemberaubend. Dahinter verbirgt sich jahrelanges, intensives Training und grenzenlose Disziplin. Für uns ist es eine besondere Ehre, dass dieses einzigartige Paar unsere Veranstaltung sowie die großartige und warmherzige Atmosphäre so sehr schätzen, dass sie keine Mühen gescheut haben, um hier in Innsbruck dabei zu sein. Die beiden haben sich am Abend des 22.3. um 23.00 Uhr Ortszeit in Hongkong in ein Flugzeug gesetzt und sind am nächsten Tag nach all diesen Strapazen mit dem Shuttle von Salzburg weiter nach Innsbruck gefahren. Noch am selben Abend begeisterten sie – mit einem Lächeln auf dem Gesicht – das Publikum mit ihrer Leistung. Auf meine Nachfrage, wie sie das alles schaffen, meinten beide nur lächelnd: Für uns ist das World Masters in Innsbruck zu einer Herzensangelegenheit geworden. Wir tanzen so gerne für euch und eure Gäste! Für uns ist dies das schönste Kompliment, das man als Veranstalter bekommen kann. Diese LEBENSWERTEN Momente motivieren mich, das World Masters auch in Zukunft auszutragen.