Das Ende des Krypto-Winters

Symbolbild Bitcoin
Starke Nachfrage. Seit Oktober 2023 verzeichnen Bitcoin und Ethereum eine bemerkenswerte Kurssteigerung. Hält der Aufwärtstrend an und wie investiert man in Kryptowährungen?

Im November 2021 erreichte Bitcoin mit 69.045 US-Dollar sein Allzeithoch, gefolgt von einer langen Abwärtsbewegung. Eine Trendwende begann im Oktober 2023 nach einer Falschmeldung über die SEC-Zulassung des ersten direkten Bitcoin-ETFs. Die offizielle Genehmigung von Bitcoin ETFs durch die SEC kam aber im Januar 2024 und verstärkte den Aufwärtstrend. In den vergangenen sechs Monaten sprang der Bitcoin-Kurs um mehr als 100 Prozent, während auch Ethereum beachtliche 90 Prozent Gewinn verzeichnete. Ist das das nachhaltige Comeback des Kryptomarktes?

Das Ende des Krypto-Winters

Das Ende des Krypto-Winters

Teil des Mainstreams

Die Zulassung des Bitcoin-ETFs durch die US-Börsenaufsicht integrierte Bitcoin in den traditionellen Finanzmarkt und löste einen Kaufboom bei Vermögensverwaltern aus. Bis Februar 2024 kaufte BlackRock, der weltgrößte Vermögensverwalter, Bitcoins im Wert von 3,2 Milliarden Dollar, und wurde damit zum zweitgrößten Bitcoin-ETF-Anbieter nach Grayscale. Diese Entwicklung und die Regulierung wirken sich positiv auf den Bitcoin-Kurs aus.

Michael Höllerer, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien: „Kryptowährungen wie Bitcoin sind zu einer ernstzunehmenden Assetklasse geworden und haben nicht zuletzt durch die EU-Verordnung MiCA als Regulativ für den Markt weiter an Akzeptanz gewonnen.“ Mit der Markets in Crypto-Assets (MiCA ) will die EU einen einheitlichen Rechtsrahmen für Krypto-Assets schaffen, um den Verbraucher- und Investorenschutz zu stärken.

Das Ende des Krypto-Winters

Bitcoin Halving im April

Das vierte Bitcoin Halving, ein Schlüsselereignis in der Kryptowelt, ist für den 21. April 2024 errechnet, wobei die Miner-Belohnung auf 3,125 Bitcoins pro Block halbiert wird. Diese regelmäßige Reduzierung verringert die Menge an neu geschürften Bitcoins. Das hat auch Auswirkungen auf den Kurs des Bitcoin. Grund: Wird das Angebot reduziert, während die Nachfrage nach Bitcoin gleich bleibt oder steigt, kann der Bitcoin-Kurs steigen. Bereits die vergangenen Halvings zeigten, dass der Kurs danach deutlich zugelegt hat. Viele Experten sehen jetzt noch einiges an Kurspotenzial bei Bitcoin und in der Folge auch bei anderen Kryptowährungen wie Ethereum.

Einfacher Einstieg

Auch in Österreich ist der Boom angekommen. Am 25. Jänner verkündete die RLB NÖ-Wien, dass in Kooperation mit Bitpanda nun auch Krypto-Assets über die Mobile-Banking-App „Mein ELBA“ gehandelt werden können. Höllerer: „Immer mehr Kunden wollen mittlerweile selbstständig und digital investieren – nicht nur, aber unter anderem in Kryptowährungen. Wir wollen uns dieser Entwicklung nicht verschließen.“ Der Zugang ist denkbar einfach: Man braucht nur ein Girokonto bei „Raiffeisen Wien. Meine Stadtbank“ und einen Online-Banking-App-Zugang zu „Mein ELBA“. Damit können Kunden über Bitpanda ohne weitere Kosten ab nur einem Euro in sämtliche digitale Assets investieren.

Von Stephan Scoppetta

Kommentare