Warum im Unternehmen alle von agilen Methoden profitieren
Agile ist ein Prinzip, das ursprünglich aus der Software-Entwicklung kommt, und in den 1970er-Jahren populär wurde. Agile versuchte aus den damals starren Software-Entwicklungsprozessen auszubrechen und die Produktentwicklung schlanker, schneller und kundenfokussierter zu machen. Dies soll durch vier Prinzipien erreicht werden: Fokus auf Individuen und nicht Prozesse; Fokus auf Funktion und nicht Dokumentation; Fokus auf den Kunden und nicht Regeln; Fokus auf Veränderung und nicht Planung. Durch dieses „agile“ Vorgehen soll eine Reihe von Vorteilen erzielt werden, die sich in Kosten, Zeit und Qualität bemerkbar machen. Studien zeigen, dass über 80 Prozent agiler Projekte produktiver und schneller am Markt sind als traditionell geführte Projekte.
Die Methoden des agilen Managements orientieren sich an der Software-Entwicklung. Scrum, Kanban, Lean oder Crystal haben gemeinsam, dass sie Teams zu laufender Kommunikation und Zusammenarbeit zwingen, den Projektfortschritt auch visuell zum zentralen Thema machen und durch zeitlich enge Arbeits-, Lern- und Testphasen rasch zu brauchbaren Ergebnissen kommen. Gepaart mit hohem Kundenfokus und pragmatischen Management-Strukturen ergibt sich ein schlagkräftiges und zielgerichtetes Vorgehen.
Kein Wunder also, dass diese Methoden und Prinzipien auch außerhalb der IT-Anwendung finden und sich derzeit zu einem Managementstil für das ganze Unternehmen entwickeln.
- Agile Strategie: Von der Eroberung knapper Ressourcen zur Co-Creation von Werten mit den Stakeholdern.
- Agile Strukturen: Von strikten Hierarchien zu Netzwerken selbständiger Teams.
- Agile Prozesse: Von strikten Plänen zu schnellen Lernzyklen und Experimenten.
- Agile Mitarbeiter: Von Abwicklern zu eigenverantwortlichen Team-Playern.
- Agile Technologie: Von einer Support-Funktion zum integralen Bestandteil der Wertschöpfung.
Agile erhebt den Anspruch, durch schrittweise Veränderungen nachhaltige Wirkung zu erzielen. Während radikale Vertreter des agilen Managements z.B. die gesamte Unternehmensplanung in Frage stellen, ergeben sich für Realisten zahlreiche weniger dramatische, inkrementelle Anknüpfungspunkte für agile Veränderungen. So kann beispielsweise der Anspruch hinterfragt werden, das gesamte Budget – von der Unternehmensplanung bis zur Kostenstelle – im Controlling zu integrieren. Durch OKR-Methoden (objectives key results) könnten Teams eigene Steuerungsmechanismen anwenden und dadurch flexible, individuelle und kurzfristige Netzwerke über Abteilungen, Kostenstellen und Reporting-Zeiträume hinaus ausbilden.
Als Certified Agile Professional verstehen Sie die relevanten Gestaltungsmöglichkeiten für New Work. Sie wissen, wie Sie agile Methoden und Instrumente einsetzen, um individuelle und Team-Potenziale besser nützen zu können. Durch die Umsetzung von New Work erhöhen Sie die Innovationskraft und Reaktion auf interne wie externe Veränderungen. Der nächste Lehrgang Certified Agile Professional des Controller Instituts startet am 17.03.2023.
Mindset, Methoden und Tools für New Work
Kursstart: 17.03.2023
Kursdauer: 6,5 Tage
Prof. Dr. Christian Kreuzer
Österreichisches Controller Institut, Geschäftsführer
- Studium der Betriebswirtschaftslehre an der WU Wien
- Assistent am Institut für Unternehmensführung
- langjährige Trainertätigkeit beim Controller Institut und Contrast Management-Consulting GmbH
- Projekttätigkeit u.a. bei der KPMG Alpen-Treuhand
- Visiting Professor an der University of Southern California
- 1996-2009 Studiengangsleiter Fachhochschul-Studiengang Finanz-, Rechnungs- und Steuerwesen (FIRST) an der FHWien der WKW
- seit September 2009 Geschäftsführer des Controller Instituts.
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