Steiner: Zusammenarbeit mit Land? „Mal besser, mal schlechter“
Im Eisenstädter Landhaus hat eine rote Alleinregierung das Sagen, im Rathaus der Landeshauptstadt ist die Volkspartei seit Jahrzehnten unangefochten, derzeit mit 17 von 29 Mandaten. Im KURIER Talk, aufgezeichnet im Palais Freiluft in Wien und zu sehen auf schauTV, spricht der seit bald elf Jahren regierende Bürgermeister Thomas Steiner über sein Verhältnis zu den anderen Mächtigen in der Stadt – LH Hans Peter Doskozil und Esterhazy –, die Kanzler der Volkspartei und das Besondere an der „kleinsten Großstadt der Welt“.
KURIER Talk mit Thomas Steiner
Die Zusammenarbeit mit dem Land funktioniere „manchmal besser, manchmal schlechter“, so der Bürgermeister, der bei der Kommunalwahl am 2. Oktober zum dritten Mal als Spitzenkandidat antritt. Aber „in wesentlichen Punkten haben wir immer eine Einigung erzielt“. Auf keinen grünen Zweig sei man beim Ausbau des Hallenbades gekommen. Steiner: „Ich hätte gerne eine 50-Meter-Bahn errichtet. Das Land war aber nicht bereit mitzutun. Das ist schade“.
Das Verhältnis zwischen Esterhazy und Stadt sei hingegen „immer schon ein sehr, sehr gutes“, weil man gemeinsam an einem Strang ziehe. Der Stadtchef ist dem Hause Esterhazy „dankbar für die gewaltigen Investitionen“, zuletzt mehr als 50 Millionen Euro in ein neues Hotel, das im Herbst eröffnet wird. Dadurch würden auch die Stadt und ihr historischer Kern belebt. Das Besondere an der mit rund 15.500 Einwohnern kleinsten Landeshauptstadt Österreichs: Sie vereine die Infrastruktur einer größeren Stadt mit der Überschaubarkeit, „wo man sich noch kennt und miteinander statt nebeneinander lebt“.
Und was sagt der türkise Grande zur Bundes-ÖVP? Sebastian Kurz hält Steiner nach wie vor für „eines der größten politischen Talente Österreichs“, dem „in vielen Bereichen auch übel mitgespielt worden ist“. Karl Nehammer habe „in einer extrem schwierigen Situation“ ÖVP und Kanzleramt übernommen. Dass Nehammer abgelöst werden könnte, fällt für Steiner in die „Kategorie Sommerloch“.
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