Milch von der Alm: Ganz besonders normal

Milch von der Alm: Ganz besonders normal
Milch von der Alm ist etwas Besonderes und gleichzeitig etwas ganz Normales

Seit mehr als tausend Jahren sind Almprodukte Nachweis für gelebte Nachhaltigkeit. Die Landwirtschaft auf der Alm folgt dem Rhythmus der Natur. Almwirtschaft ist gleichzeitig tief in Traditionen verwurzelt, um nicht zu sagen, sie ist die Tradition, und sie kann als Modell für zukünftige landwirtschaftliche Entwicklungen gesehen werden. Almwirtschaft schützt Natur und Umwelt. Sie bewahrt einzigartige Kulturlandschaften, die nicht zuletzt für Erholungssuchende von großer Bedeutung sind. Nicht selten sind die Almen des Sommers die Skipisten des Winters.

Milch von der Alm: Ganz besonders normal

Besonderes Aroma

Almprodukte nehmen bei Lebensmitteln eine Sonderstellung ein. Die Almwiesen, die den Tieren als Futter zur Verfügung stehen, sind aufgrund der Bedingungen in den Höhenlagen reich an Blumen, Gräsern und Kräutern. Das macht Milch und Käse von der Alm besonders aromatisch. Ein Teil der Almmilch wird auf der Alm selbst verarbeitet, hauptsächlich zu Almkäse und Butter. Der andere Teil wird abgeholt und von den Molkereien zu AMA-Güte- oder Biosiegel-Produkten verarbeitet. Und das geschieht, bei aller Liebe zur Tradition, topmodern.

Milch von der Alm: Ganz besonders normal

AMA-Kontrolle

Jede Milchkuh hat schon als Kalb ein wichtiges Merkmal erhalten, mit dem sie ein Leben lang identifiziert werden kann: die Ohrmarke. Neu geborene Kälber müssen mit einer elektronischen Ohrmarke am linken Ohr und einer konventionellen am rechten Ohr gekennzeichnet werden. Bei allen Rindern werden in der AMA Daten wie Geburtsdatum, Muttertier, Meldung von Verkauf und Zukauf digital gespeichert.

Lebt eine Milchkuh auf einem der AMA-Gütesiegel-Bauernhöfe – es gibt rund 26.000 davon in Österreich – dann muss die Milch den zahlreichen Vorgaben der AMA-Richtlinien entsprechen. Entlang der Kette werden das Futter, die Tierhaltung und die Qualität bei der Verarbeitung in der Molkerei kontrolliert. Das gilt für alle AMA-Gütesiegel-Milchprodukte.

Milch von der Alm: Ganz besonders normal

Chip am Milchtank

Gleich nach dem Melken wird die frisch gemolkene Milch in Milchtanks gesammelt und rasch gekühlt. Der Transport der Milch in die Molkerei erfolgt meist im zweitägigen Rhythmus. Das elektronische System im Sammelwagen speichert die Daten des Lieferanten durch einen Identifikationschip am Milchtank. Die genaue Milchmenge wird erfasst. So können eventuelle Verunreinigungen genau lokalisiert werden. Diese Daten tragen auch zur Absicherung der hohen Qualität und Nachvollziehbarkeit der Herkunft bei AMA-Gütesiegel-Milchprodukten bei.

Milch von der Alm: Ganz besonders normal

Verarbeitung und Abpackung von Milch und Milchprodukten mit dem rot-weiß-roten AMA-Gütesiegel müssen ebenfalls in Österreich erfolgen. Im Molkereibetrieb wird die Milch noch bevor sie übernommen wird, erneut geprüft. Erst wenn außerdem alle Lieferscheinvermerke vollständig sind, und ohne Beanstandungen, darf die Milch vom Milchtankwagen an die Molkerei abgegeben werden.

Dank der AMA-Kontrolle ist AMA-Gütesiegel-Milch, auch von der Alm, sehr umfangreich überprüft – darauf kann vertraut werden.

„Durchchecken der Betriebe schafft Vertrauen“

Milch von der Alm: Ganz besonders normal

DI Rüdiger Sachsenhofer, Qualitätsmanager AMA

Warum legt die AMA so großen Wert auf Kontrollen? Gibt es Gründe, unseren Landwirten zu misstrauen?
Ganz im Gegenteil, es gibt keine Gründe den Landwirten zu misstrauen. Das AMA-Gütesiegel-Programm steht für hohe Qualität und das beginnt beim Futter, das ordentlich gelagert wird, bis zur Tierhaltung.
Diese und viele weitere Anforderungen werden regelmäßig vor Ort überprüft. Unsere Kontrollen geben den Landwirten ja auch die Bestätigung von unabhängigen Fachleuten, dass sie gute Arbeit leisten und zeigen, wo Verbesserungspotenzial vorhanden ist.

Das klingt, als wären die Richtlinien ziemlich kompliziert?
Wir versuchen die Anforderungen so zu formulieren, dass sie leicht verständlich sind und entwickeln sie laufend weiter.
Ziel ist es, den bürokratischen Aufwand für alle Seiten so gering wie möglich zu halten.

Eine Milchbäuerin, zum Beispiel …
… ist ein Profi in ihrem Beruf. Aber das Durchchecken der Betriebe mit dem Blick von außen gibt Sicherheit und schafft Vertrauen. Die Bäuerin kümmert sich um ihre Tiere und das Melken. AMA-Kontrollen sind also ein guter Grund, das Vertrauen der Konsumenten in die Produkte mit dem AMA-Gütesiegel zu stärken.

70% der österreichischen Milchviehbetriebe befinden sich in Berggebieten.
Anzahl Almen: 8.086 / Davon 1.676 „Milchalmen“
Almfutterfläche: ca. 314.000 ha
Gealpte Tiere (GVE): ca.  264.000/ Davon gealpte Milchkühe: ca. 50.000
Erzeugung Almmilch:   ca. 63 Mio. kg   / Davon werden ca. 50 Mio kg ins Tal geliefert. Der Rest wird auf den Almen verarbeitet, verfüttert, …

Kommentare