Zahl der Übergriffe auf Buschauffeure stark gesunken

Mehr Schutz für Buslenker in den neuen Bussen.
24 sicherheitskritische Vorfälle gab es im Vorjahr – 2014 waren es noch 59.

In den vergangenen Jahren häuften sich die Übergriffe auf das Personal der Wiener Linien. Neben Kontrolleuren waren vor allem Buschauffeure ein Opfer von Gewalt. Laut einem aktuellen Rechnungshofbericht hat sich die Anzahl der sicherheitskritischen Vorfälle in Bussen im Zeitraum 2010 bis 2014 von 41 auf 59 erhöht (ein Plus von 44 Prozent).

Die Wiener Linien reagierten und rüsteten auf. In den neuen Bussen sind die Busfahrer nun durch eine weit vorgezogene Glasscheibe besser geschützt. Auch wurde ein Deeskalationstraining in die Ausbildung aufgenommen, alle drei Jahre gibt es für Buslenker eine Auffrischung in Form eines halbtägigen Kurses. 2015 gab es dann nur noch 24 sicherheitskritische Vorfälle. "Das zeigt, dass unsere Maßnahmen wirken", sagt ein Sprecher der Wiener Linien. Für den Ernstfall gibt es zudem in allen Bussen einen stillen und einen lauten Alarm. In beiden Fällen kann der Lenker damit auf Knopfdruck die Polizei rufen.

Opfer von Gewaltattacken werden im betriebseigenen Ersthelfersystems SOZIUS psychosozial betreut. Das vermerkte der Rechnungshof auch positiv. Allerdings: Bisher evaluierten die Wiener Linien die Kosten und den Nutzen des Ersthelfersystems nicht.

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