Kunst und Kultur im Gemeindebau

Kunst und Kultur im Gemeindebau
In den Bezirken setzen Künstler und Bewohner setzen gemeinsam spannende Kulturprojekte um.

Mitte Oktober verwandelte sich der Innenhof des Karl-Wrba-Hofs im zehnten Wiener Gemeindebezirk in eine interaktive Bühne: Auf einem 250 Meter langen Teppich trafen Künstler direkt mit dem Publikum zusammen und schufen so ein interaktives Erlebnis. Dabei schöpfte der „Wiener Teppich #0“ aus dem Vollen und wartete gleich mit vier zeitgenössischen Zirkusgruppen, einem RAP-Duo, einem Chor und drei Musikern auf. „Der Zirkus am roten Teppich bildete im eindrucksvollen architektonischen Ambiente des Karl-Wrba-Hofes eine wunderbare Gelegenheit zum Austausch, zum gemeinsamen Kunsterlebnis, zum geselligen Miteinander.

Und genau darum geht es bei den Stadtlaboren: Um die Schaffung sozialer Räume mit den Mitteln der Kultur“, betont Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler, die die Bezirksinitiative Stadtlabore ins Leben gerufen hat.

Das „Expo“-Experiment

Ziel der Initiative ist es, die Kulturarbeit in den Bezirken zu stärken. Wobei das „Stadtlabor Gemeindebau“ im Speziellen temporär Räume in den Wiener Gemeindebauten zur Nutzung öffnet und dabei die Bewohner in den künstlerischen Prozess miteinbezieht. Mit der kürzlich abgeschlossenen Kunst-Ausstellung „EXPO Gemeindebau“ etwa fand das „Stadtlabor Gemeindebau“ einen neuen Weg, um für Kunst zu begeistern.

Zehn zeitgenössische Künstler mit Ateliers im Gemeindebau wurden mit den Bewohnern zusammengespannt, um gemeinsam Werke zu erarbeiten. Themen wie Nachbarschaft, der Ausstellungsort George-Washington-Hof und das Rote Wien wurden in Porträts, Zeichnungen, Videos und Installationen eingefangen. Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál erklärt: „Nur auf den ersten Blick haben Kunst und Wohnen nicht viel gemeinsam.

Denn Künstler waren schon von Anfang an im Gemeindebau tätig und beweisen ständig aufs Neue, dass gelebte Vielfalt und soziale Durchmischung im Gemeindebau die Kreativität beflügelt. Der Initiative gelingt es auf einzigartige Weise, Kunst im Gemeindebau sicht- und erlebbar zu machen – und das mit großem Erfolg.“

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