Wohnbau in Wien: Leistbarer Wohnraum nur mehr am Stadtrand

Wohnbauten auf den Wiener Aspanggründen
Laut der TU sind in Wien zwischen 2018 und 2021 viele Wohnungen für Investoren gebaut worden, aber zu wenige gemeinnützige.

Es war schon einmal billiger.

Wer sich in letzter Zeit am freien Markt um eine neue Wohnung in Wien umgeschaut hat oder zumindest Bekannte im näheren Umfeld hat, die sich mit Umzugsgedanken tragen, wird diesem Befund ziemlich sicher zustimmen können. Plus 31 Prozent bei Kauf, plus 12 Prozent bei Miete betrug die Steigerung alleine seit 2018.

Berechnet hat das die Nationalbank, die darum vor einer „zunehmenden Überhitzung des Wohnimmobilienmarktes“ warnt. In Wien liegt die Überbewertung mittlerweile bei 40 Prozent.

Aber warum, wenn doch in den vergangenen vier Jahren so viele Projekte fertiggestellt wurden wie schon lange nicht?

Das hat sich nun erstmals der Forschungsbereich für Finanzwissenschaft und Infrastrukturpolitik der TU im Auftrag der Wiener Arbeiterkammer (AK) angesehen. Zentrales Ergebnis: „Es wird nicht fürs Wohnen, sondern fürs Anlegen gebaut“, sagt Thomas Ritt, Leiter der Abteilung Kommunalpolitik und Wohnen der AK Wien.

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