Wilde Fahrerflucht im Drogenrausch

Wilde Fahrerflucht im Drogenrausch
Ein 21-jähriger Autolenker, der keinen Führerschein besitzt, raste erst über eine rote Ampel und dann der Polizei davon.

Eine filmreife Verfolgungsjagd im Drogenrausch lieferte sich am Samstag ein 21-jähriger Pkw-Lenker mit der Polizei in Wien. Seine temporeiche Flucht, bei der er auch mehrere Passanten gefährdete, zog sich durch drei Gemeindebezirke.

Zeitweise beschleunigte der waghalsige Lenker sein Auto auf bis zu 120 Stundenkilometer. Erst nach einem Unfall und einer kurzen Flucht zu Fuß konnten die Beamten den 21-Jährigen schnappen. Warum er flüchtete, wurde erst dann klar: Um sich das Geld für die Versicherung und die Zulassung zu sparen, war er mit einem gestohlenen Kennzeichen unterwegs. Außerdem besaß er laut Polizei keinen Führerschein und hatte Cannabis konsumiert.

Kurz nach 14 Uhr hatten Polizisten in der Leopoldstadt einen Ford Mondeo beobachtet, der an der Kreuzung Vorgartenstraße/Lasallestraße eine rote Ampel ignoriert hatte. Sie nahmen die Verfolgung auf. Kevin Z. fuhr mit Höllentempo in Richtung Reichsbrücke und weiter auf der Wagramer Straße. Als die Polizisten versuchten, den Lenker mit Blaulicht und Anhaltekelle zum Anhalten zu bringen, tat der 21-Jährige so, als würde er stehen bleiben, versuchte aber, das Polizeiauto abzudrängen.

Endstation war in Floridsdorf, nachdem der junge Mann einen Lichtmasten gerammt hatte. Obwohl er noch zu Fuß die Flucht ergriff, konnte er rasch gefasst werden. Weniger die Platzwunde am Kopf als vielmehr die folgenden Anzeigen werden Z. große Kopfzerbrechen bereiten. Die Polizisten stellten fest, dass der 21-Jährige Anfang Jänner ein Kennzeichen gestohlen hatte, um sich die Anmeldung seines Ford zu ersparen. Zudem hatte er noch nie einen Führerschein besessen und vor der Fahrt Cannabiskraut geraucht. Auf der Liste seiner Strafdelikte steht aber noch viel mehr: Gefährdung der öffentlichen Sicherheit, Nötigung, Widerstand gegen die Staatsgewalt und Besitz von Suchtgift (drei Gramm Cannabis). In Summe sind es 23 Verwaltungsübertretungen, für die er sich verantworten muss. Der Arbeitslose wurde in die Justizanstalt Josefstadt eingeliefert.

Auto ausgeborgt

Eine wilde Verfolgungsjagd lieferte sich auch ein 17-jähriger Schüler in Steinach am Brenner mit der Polizei. Der Tiroler hat noch keinen Führerschein und sich das Auto von einem Freund ausgeborgt. Auf seiner Spritztour hatte er vergessen, das Licht einzuschalten, weswegen er aufgehalten werden sollte. Stattdessen gab er Gas. Schließlich landete das Auto in einer Mauer. Der Lenker und sein Freund blieben unverletzt. Ein Alkotest ergab 1,04 Promille.

 

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