Michael Ludwig: "Wer Erwartungen weckt, muss sie einlösen"

Michael Ludwig: "Wer Erwartungen weckt, muss sie einlösen"
Wiens Bürgermeister ist verärgert, dass der Bund den Ländern wichtige Entscheidungen in der Corona-Krise über die Medien ausrichtet.

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig entwickelt sich in der Corona-Krise zu einem der härtesten Gegenspieler der Bundesregierung. Zuerst ging der Wiener SPÖ-Chef bei den Bundesgärten auf Konfrontationskurs, jetzt fordert er die Öffnung der Freibäder.

KURIER: Sie sprechen sich dafür aus, Freibäder zu öffnen – selbst dann, wenn man nicht baden darf. Klingt paradox.

Michael Ludwig: Es wird wichtig sein, zu hören, was der Gesundheitsminister zur Frage sagt, ob man baden kann, ohne in die Gefahr zu geraten, sich mit dem Virus zu infizieren. Unabhängig davon bin ich dafür, dass man die 600.000 Quadratmeter Freiflächen, die die Bäder bieten, der Bevölkerung zur Verfügung stellt.

Die Frage, welche Freiflächen die Wiener nützen dürfen – Stichwort: Bundesgärten und Begegnungszonen –, hat für Verstimmung zwischen Stadt und Bund gesorgt. Jetzt zeigt sich: Zumindest die Begegnungszonen werden gar nicht intensiv genützt. War das ein unnötiger Polit-Streit?

Kommentare