Wiener Taxilenker stahl Luxus-Uhren von 39 alkoholisierten Fahrgästen
Der Wiener Polizei verzeichnet dieser Tage einen Ermittlungserfolg. Ein Taxifahrer soll in mindestens 39 Fällen Fahrgäste bestohlen haben. Dabei sollen unter anderem auch K.O.-Tropfen zum Einsatz gekommen sein. Das behaupten zumindest die Opfer. Heute geht die Polizei davon aus, dass keine Substanzen vom Täter verabreicht wurden. Es war wohl eher der Alkohol, der die Betroffenen schachmatt setzte.
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Dem 33-jährigen Türken werden 39 Diebstähle vorgeworfen.
Denn der 33-jährige türkische Staatsbürger soll vor bekannten Szenelokalen stark alkoholisierte Personen angesprochen und ins eigene Taxi eingeladen haben. "Dabei handelte es sich nicht um bestellte Fahrten, weshalb die Ermittlungsansätze Null waren", sagt Chefinspektor Andreas Lang.
Taxifahrten kamen Opfern "sehr lange" vor
Die Opfer hätten sich allesamt rechts hinter dem Fahrer hinsetzen müssen. Danach sei der Taxifahrer losgefahren, wobei den Opfern die Fahrten "sehr lange vorgekommen" seien. Bei der Observation, die der Polizei am 3. September gelang, parkte sich der Fahrer anschließend in eine Parklücke ein. In dieser Zeit dürfte der 33-Jährige den - hauptsächlich männlichen - Opfern die Uhren vom Handgelenk genommen haben, heißt es von der Polizei. Teilweise habe es sich dabei um Fälschungen gehandelt. Insgesamt entstand aber dennoch ein Schaden in Höhe von 600.000 Euro.
Chefinspektor Andreas Lang, Oberstleutnant Martin Roudny und Nina Bussek von der Staatsanwaltschaft Wien bei der Pressekonferenz am Montag
Beim Aussteigen habe der Lenker den Opfern gesagt, dass sie schon bezahlt hätten, sagt Lang.
Der Mann konnte im Zuge der Observation festgenommen werden, eine Uhr wurde sichergestellt. Mittlerweile befindet sich der Mann in U-Haft in der Justizanstalt Josefstadt, sagt Nina Bussek von der Staatsanwaltschaft Wien. Ihm wird unter anderem gewerbsmäßig schwerer Diebstahl zur Last gelegt, was zu einer Freiheitsstrafe bis zu 10 Jahren führen kann.
Lichtbildausweis veröffentlicht
Bisher habe sich der Mann aber noch nicht zu den Tatvorwürfen geäußert. 39 Taten werden dem Taxilenker vorgeworfen. "Wir gehen aber davon aus, dass es noch deutlich mehr sind", sagt Chefinspektor Andreas Lang. Um weitere Opfer zu finden, sei nun ein Lichtbildausweis des Mannes und ein Foto seines Autos veröffentlicht worden.
Mit diesem Taxi war der Täter unterwegs.
Die Suche nach dem Täter dauerte lange: Bereits im Juni 2023 wurde ein konkretes Tatfahrzeug verdächtigt und in weiterer Folge ein konkreter Tatverdächtiger. Im Juli war dieser allerdings auf Urlaub - in der Zeit kam es zu keinen ähnlichen Vorfällen. Erst in der Nacht vom 3. auf den 4. September konnte die Polizei den Täter dann festnehmen.
Mögliche weitere Opfer oder Zeugen werden ersucht sich (auch anonym) an das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Zentrum-Ost, unter der Telefonnummer 01-31310-62800 zu wenden.
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