Wiener Öffis: X-Wagen geht am Freitag in Betrieb
Am Freitag ist es soweit: Die neue Wiener U-Bahn nimmt - unter dem Codenamen X-Wagen - ihren Betrieb auf. Auf der Linie U3 können Passagiere dann mit etwas Glück in die neue Garnitur einsteigen. Fahren wird der X-Wagen vorerst nämlich als Zusatzzug. Also außerhalb des Fahrplans, sagt eine Sprecherin der Wiener Linien. "Wenn der Zug dann eingezogen werden sollte, dann fehlt er nicht im Fahrplan."
Wem es gelingt, mit dem X-Wagen zu fahren, dem werden die Neuerungen regelrecht ins Auge springen. Das deutlich ausgebaute Platzangebot in den Türbereichen etwa. Das soll vor allem das Leben derjenigen erleichtern, die mit Rollstühlen, Kinderwagen oder Großgepäck unterwegs sind.
Längs angebrachte Sitze
Zusätzlich dazu, gibt es nun erstmals in der Wiener U-Bahn auch längs der Fahrbahn angebrachte Sitzplätze. Damit schrumpft die Anzahl der Sitzplätze von den alten auf die neuen Züge von 260 auf 200. Die Gesamtkapazität der Fahrgäste steigt durch die Stehplätze aber von 882 auf 928.
Und auch diejenigen mit vorrangigem Sitzbedarf dürfen sich freuen: Die für sie vorgesehenen Plätze neben dem Türbereich sind jetzt blau gefärbt und dadurch besser von den normalen Plätzen unterscheidbar.
Digitale Netzpläne
Neu sind auch die Netzpläne oberhalb der Türen. Statt aus Papier sind sie nun digital. Die Netzpläne sollen dann unter anderem Auskunft darüber geben, wo sich der Zug gerade befindet.
Fahren soll der Zug vorerst nur auf der Linie U3. Ab Fertigstellung der U5 dann auch dort - und zwar fahrerlos.
Insgesamt 34 X-Wagen-Züge sollen bis 2030 geliefert werden. Schon diesen Sommer sollen einige davon ins Öffi-Netz entlassen werden. Wie viele, stehe aber noch nicht fest, so die Sprecherin der Wiener Linien. "Das wird sukzessive entschieden, einen genauen Plan haben wir noch nicht." Eine Betriebsbewilligung gebe es ohnehin derzeit nur für den einen Zug, der ab Freitag auf der U3 verkehren soll.
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