Wiener Linien testen System gegen Falschparker

Park genau: Das Warnschild soll ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Autofahrer mit unkorrekter Parkposition Bim oder Bus behindern könnten.
In Döbling wurden elektronische Hinweistafeln an einer Engstelle mit dem Straßenbahnverkehr eingerichtet.

Die Wiener Linien machen gegen Falschparker mobil, die Straßenbahnen und Busse behindern. In der Geweygasse im 19. Bezirk wird nun eine elektronische Warntafel getestet. In der engen Gasse fährt die Bim-Linie 37. Die Feuerwehr musste dort immer wieder Autos zur Seite rücken, die zu weit weg vom Straßenrand parkten.

Nun stehen dort elektronische Hinweistafeln, die genau dann aufleuchten, wenn ein Auto so abgestellt ist, dass die Straßenbahn nicht mehr vorbeifahren kann. Auf dem Schild ist dann zu lesen: "Park Genau". Ob das System auch bei weitere Engstellen zum Einsatz kommt, ist noch offen.

Verspätungen von bis zu 40 Minuten

Das Forschungsprojekt wurde von den Wiener Linien gemeinsam mit der SLR Engineering und dem AIT Austrian Institute of Technology initiiert. Falschparker sind ein ernstes Problem für den Wiener Straßenbahnbetrieb: Rund 4000 Mal pro Jahr führt ein falsch eingeparktes Auto in Wien dazu, dass Öffis zwischen 5 und 40 Minuten lang an der Weiterfahrt behindert werden, schreiben die Wiener Linien in einer Aussendung. "Neben baulichen Maßnahmen können intelligente Warnhinweise für eine Reduktion sorgen“, sagt Wiener Linien Geschäftsführer Günter Steinbauer.

AIT-Projektleiter Wolfgang Ponweiser fügt hinzu: „Ziel des Forschungsprojektes ist es, eine optimale Technologie für die Feststellung der Position eines abgestellten Fahrzeuges zu finden. Gleichzeitig soll der Falschparker mit einer entsprechenden Warn- und Informationstechnologie zum Umparken seines blockierend abgestellten Fahrzeuges bewegt werden“.

Falschparker müssen die Kosten für eine entstandene Fahrtbehinderung übrigens selbst tragen. Neben einer Verwaltungsstrafe fallen meist Kosten für den Einsatz der Feuerwehr und/oder des Abschleppdienstes an. Zusätzlich muss der Lenker auch die angefallenen Überstunden des Öffi-Personals zahlen. Dies können je nach Situation mehrere hundert Euro sein.

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