Straßenbahn-Meisterschaften: Wien wird WM-Gastgeber 2025
© Stadt Wien/Dujmic
Straßenbahn der Type ULF beim Bim-Bowling
Einladungen für den Wettbewerb werden im Jänner verschickt. Teilnehmer-Teams aus aller Welt können sich in verschiedenen Straßenbahn-Disziplinen beweisen.
Stephansdom, Prater und Schloss Schönbrunn – Wien hat gewiss viele Wahrzeichen. Doch die beschränken sich nicht nur auf bekannte Sehenswürdigkeiten.
Auch ein inoffizielles „Klangwahrzeichen“ ist fixer Bestandteil Wiens: Wenn die Straßenbahn abfährt, gibt es ein bimmelndes Glockengeräusch, weshalb sie von den Wienerinnen und Wienern auch liebevoll „Bim“ genannt wird.
Nun bekommen die Straßenbahnen die verdiente Aufmerksamkeit weit über die Stadtgrenzen hinaus: Wien wird nämlich 2025 Gastgeber der allerersten internationalen Straßenbahn-Weltmeisterschaft.
EM-Gastgeber 2015
Das gab Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Donnerstag im Zuge der Vorbereitungen auf die Tram-EM in Frankfurt am Main, die am 14. September stattfindet, bekannt. Dort verteidigen die Wiener Linien übrigens ihren Europameistertitel von 2023. Bereits im Jahr 2015 konnte Wien Meisterschaftsluft schnuppern: Damals war die Bundeshauptstadt der Austragungsort für der EM.
Nachdem die Europameisterschaft das erste Mal 2012 in Dresden stattfand, wird sie seitdem jährlich in verschiedenen europäischen Städten abgehalten. Ein Jahrzehnt, nach der EM in Wien soll die Stadt nun auch zum Schauplatz der ersten Weltmeisterschaft 2025 werden.
Anders als beim Fußball oder Basketball jagen die Straßenbahnen aber keinem Ball nach, um den EM-Titel in Frankfurt oder den WM-Titel im Jahr darauf zu holen. Stattdessen gibt es verschiedene Wettkämpfe, in denen die Fahrerinnen und Fahrer ihr Können unter Beweis stellen müssen.
Dazu gehören üblicherweise Disziplinen wie das Präzisionsfahren, Geschicklichkeitsfahrten, Notbremsungen oder auch das Bim-Bowling. Bei Letzterem werden große Kugeln mit der Straßenbahn in Richtung aufgestellter Pins gerollt – wie beim klassischen Bowling, nur eben mit der Straßenbahn.
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Julia-Melanie Parzer (Teilnehmerin Straßenbahn-EM 2024), Alexandra Reinagl (Geschäftsführerin Wiener Linien), Bürgermeister Michael Ludwig, Monika Unterholzner (stv. Generaldirektorin Wiener Stadtwerke), Markus Chencinsky (Teilnehmer Straßenbahn-EM 2024)
Viele internationale Gäste erwartet
Die Trainings für die Europameisterschaft in Frankfurt sind bereits in vollem Gange. Bis zur WM in Wien dauert es hingegen noch etwas. Einladungen für das Schienenevent des Jahres werden erst im Jänner 2025 ausgeschickt.
Doch bereits jetzt hätten zahlreiche Nationen Interesse an einer Teilnahme bei der WM in Wien bekundet, teilten Wiener-Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl und Bürgermeister Michael Ludwig mit. Darunter würden sich unter anderem Teams aus Südamerika, Südostasien und Afrika befinden.
Insgesamt 25 Teams werden am Weltmeister-Wettbewerb teilnehmen. Die für die WM verwendeten Fahrzeuge werden vom Gastgeber-Verkehrsbetrieb, also im Fall der WM 2025 von den Wiener Linien, zur Verfügung gestellt. Nähere Infos zur Veranstaltung sollen im Frühjahr bekannt gegeben werden.
Die Vorfreude ist auch jetzt schon groß, besonders im Rathaus: „Wien ist die lebenswerteste Stadt der Welt, und dazu tragen die Öffis einen großen Teil bei. Umso mehr freue ich mich, dass im kommenden Jahr die Welt der Schiene zu Gast in Wien sein wird“, sagt Ludwig. Er freue sich auf den internationalen Austausch. „Und natürlich werden unsere talentierten Straßenbahnfahrer alles dafür geben, den Weltmeistertitel nach Hause zu bringen!“
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