Rekorde bei Jahreskarten und Fahrgästen
Die Wiener Linien nähern sich der magischen Milliardengrenze. 931,2 Millionen Fahrgäste – die Sprachregelung der Wiener Linien für Einzelfahrten – wurden im abgelaufenen Jahr gezählt. Die bisherige Bestmarke lag bei 907 Millionen Fahrgästen und wurde 2012 aufgestellt (siehe Grafik).
„Diese Zahlen belegen, dass der öffentliche Verkehr in Wien weiter an Attraktivität gewonnen hat“, sagte Öffi-Stadträtin Renate Brauner am Dienstag. Für sie ist der neue Rekord nach der Delle von 2013 die Bestätigung, dass man nur mit Qualität Fahrgäste dazugewinnen könne. Dazu zählt auch der Netzausbau. Vor allem die neue U2 brachte im Vergleich zum Jahr 2013 einen deutlichen Anstieg. Aber auch die Intervallverdichtungen auf der U6 und der Straßenbahnlinie 43, sowie die Anschaffung der neuen Gelenkbusse sollen zum Plus beigetragen haben.
Stolz auf den Boom ist Wiener-Linien-Chefin Alexandra Reinagl: „Wir haben in den letzten Jahren vieles neu strukturiert. Die Wiener Linien sind dadurch effizienter und produktiver geworden. Dadurch können wir dem Fahrgast mehr Leistung ums gleiche Geld anbieten.“
Für 2015 hat man sich ein 434 Millionen Euro schweres Investitionspaket verordnet. Größter Brocken ist der Ausbau der U1 nach Oberlaa, der heuer 145 Millionen kostet. Für neue Fahrzeuge (vor allem neue Gelenkbusse) wird man heuer 109 Millionen Euro ausgeben. In die Modernisierung bestehender Infrastruktur, Garagen und Bahnhöfe werden insgesamt 103 Millionen Euro investiert.
Kleines Fahrrad-Plus
39 Prozent der Wege in Wien werden mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt. Damit konnte man das Ergebnis des Vorjahrs halten. Verloren haben weiterhin die Autos (von 28 auf 27 Prozent) und überraschenderweise auch die Fußgänger. Nur noch 26 Prozent der Wiener gehen zu Fuß. Ein kleines Plus gibt es bei den Radlern. Sieben Prozent der Wege in Wien werden mit dem Rad zurück gelegt. Der Jubel darüber ist allerdings gedämpft: Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou hatte 2012 angekündigt, den Radfahr-Anteil bis 2015 auf zehn Prozent ausbauen zu wollen. Hier gibt es also noch Aufholbedarf.
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