Wiener Grüne kommen nicht zur Ruhe: Schon wieder tritt ein Bezirksrat aus

Wiener Grüne kommen nicht zur Ruhe: Schon wieder tritt ein Bezirksrat aus
Nach Thomas Kerekes in Margareten und Momo Kreutz am Alsergrund verlässt nun Michal Feitsch die Grünen. Er war Verkehrssprecher in Margareten.

Die Grünen kommen in manchen Bezirken nicht zur Ruhe. Nachdem Mitte September der Bezirksvorsteherin-Stellvertreter Thomas Kerekes - wie berichtet - das Handtuch geworfen und am Alsergrund gleich drei Grüne aus der Bezirksorganisation ausgeschieden sind, verlässt nur der Margaretener Bezirksrat Michael Feitsch die Grünen.

Wenig parteiübergreifende Zusammenarbeit

In einer Information Donnerstagnacht lässt er wissen, dass um eines  "intensiven Austausches mit allen Beteiligten auf Bezirksebene bedürfe", um Visionen umzusetzen. Das bedeute "die Kooperation mit den anderen Parteien", schreibt Feitsch. "Diese parteiübergreifende Zusammenarbeit war im grünen Klub nicht immer gern gesehen.“

Feitsch war Sprecher für Verkehrsentwicklung und Raumplanung bei den Grünen Margareten. Nach seinem Parteiaustritt will sein Mandat behalten und unabhängiger Bezirksrat in Margareten bleiben.

"Naiv"

Feitsch sagt aber auch, er sei als Quereinsteiger "naiv" gewesen, was die Politik betrifft. Er hatte es sich schlicht anders - einfacher vorgestellt.

Für Theresa Schneckenreither, Klubobfrau der Grünen im Bezirk, ist selbstverständlich, "dass sich die Grünen Margareten fraktionsübergreifend für eine echte Verkehrswende im Bezirk einsetzen." Man strebe "laufend" nach gemeinsamen Abstimmungs- und Kooperationsmöglichkeiten. Die Mandatare und Mandatarinnen würden auch keinem Klubzwang unterliegen. "Bezirkspolitik lebt vom Wettbewerb der besten Ideen und von Kompromissen. Gleichermaßen ist es uns wichtig, als Oppositionspartei speziell im Bereich Verkehrsberuhigung und Begrünung aufzuzeigen, wo zu wenig weitergeht und was unsere Visionen für ein klimafittes Margareten sind. Diesen klaren und verantwortungsbewussten Weg werden wir konsequent weitergehen und so bleibt uns nur, die Entscheidung von Herrn Feitsch mit Bedauern zur Kenntnis nehmen", schreibt Schneckenreither in einem Statement an den KURIER.

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