Wiener Forstamt: "Fischer brauchen keine Satellitenschüssel"

Ein Teil der leidenschaftlichen Fischer wehrt sich gegen die „Enteignung“ durch die MA49.
Forstbetrieb der Stadt streitet mit Hobbyfischern um Daubelhütten mitten im Nationalpark. Jetzt ist das Gericht am Zug.

Es sind kleine Paradiese, die sich die sogenannten Daubelfischer am Donauufer geschaffen haben. Heimelig eingerichtete kleine Stelzenhütten mitten im Nationalpark; optimal um hier die Seele baumeln zu lassen, Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen und der Daubelfischerei – dem Netzfischfang – zu frönen. Mit dem Status-quo könnte es aber bald vorbei sein.

Denn für den Forstbetrieb der Stadt Wien (MA49), der die Gründe verpachtet, werden die etwa 70 Daubelhütten in den Revieren Albern, Mannswörth und Donau Mühlleiten zweckentfremdet. „Das sind bessere Hochstände, die der Fischerei dienen sollen, und keine Wochenendhäuser. Zum Fischen braucht man keine Satellitenschüssel“, erklärt der stellvertretende Abteilungsleiter, Herbert Weidinger.

Rute ins Fenster gestellt

Da die Fischer dahin gehende Belehrungen aber jahrelang ignoriert und die Hütten ohne baubehördliche oder wasserrechtliche Genehmigungen umgebaut hätten, stellt ihnen die Stadt nun die Rute ins Fenster: So sie die Daubelhütten weiter benützen möchten, müssen sie sie der MA49 überantworten. Etwa die Hälfte der Fischer hat sich bereits gefügt.

Der Rest steigt gegen die empfundene "Enteignung" auf die Barrikaden.

Kommentare