Wiener Event-Halle: Ein Riesensandwich für Neu-Marx

Rendering der Wien Holding Arena
Das Ergebnis des Wettbewerbs für die neue Arena ist da – gewonnen haben Wiener Architekten.

Das Aussehen der neuen Wiener Event-Arena, die in Neu-Marx im 3. Bezirk gebaut wird, steht fest. Der zweistufige Architekturwettbewerb ist abgeschlossen und das Siegerprojekt gekürt, teilten die Wien Holding und der zuständige Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) am Dienstag mit.

Aus 48 Projekten aus mehreren Ländern hat eine Jury den Entwurf der Wiener Architekten Christian Kronaus, Peter Mitterer und Reinhardt Gallister auserwählt.

Und der sieht folgendermaßen aus: Vorgesehen sind zwei Bauten – ein kleineres Nebengebäude und eine große, in der Diagonale 130 Meter messende Halle mit einer großen Treppe davor.

Ihre Fassade wird aus sogenannten Sandwich-Paneelen bestehen, die von Fenstern und Rohren aus Aluminium unterbrochen werden.

Rendering der Wien Holding Arena von innen

Zwischen den Paneelen: Fenster und Aluminiumrohre.

Zumindest innen ist die Event-Arena oval – so wie es die Wien Holding im Zuge des Wettbewerbs verlangt hatte. Das sei deshalb nötig, weil dort nicht nur Konzerte, sondern auch Sportveranstaltungen, abgehalten werden sollen, hieß es. Diese Vorgabe trug dazu bei, dass es vor Start des Wettbewerbs im Februar gebrodelt hatte.

Ausschreibung geändert

Angesichts der sehr genauen Vorgaben ortet die Ziviltechnikerkammer einen bloßen „Behübschungswettbewerb“ – der KURIER berichtete.

Die Standesvertretung tat das auch deshalb, weil nur die baukünstlerische Leistungen Teil der Ausschreibung waren, nicht aber die Ingenieurleistungen (etwa für Brandschutz und Statik).

Bei einem komplexen Bauvorhaben wie einer Event-Arena sei die Zusammenarbeit von Architekten und Ingenieuren aber unabdingbar, lautete die Kritik.

Zum Siegerentwurf will sich die Kammer nicht äußern: „Es ist nicht unsere Aufgabe, die Ergebnisse einer unabhängigen Jury zu kommentieren. Grundsätzlich ist das Ergebnis eines anonymen, offenen Wettbewerbs immer das beste Projekt“, teilt man auf Anfrage mit.

Positiv sei aber, dass die Ausschreibung nach der Kritik in einen Generalplanerwettbewerb geändert wurde. Soll heißen: Die Leistungen der Architekten und Ingenieure wurden dann doch gemeinsam vergeben.

Corona-Tauglichkeit

Die Sieger halten den vorgegebenen Kostendeckel von 250 Millionen Euro netto ein, wurde am Dienstag betont. In dieser Summe seinen Rohbau, Technik, Ausbau und die Außenanlagen der neuen Halle inkludiert.

2021
Die konkreten Planungen beginnen. Danach wird der Bau des Projekts ausgeschrieben. Die Bauzeit wird ca. 24 Monate betragen.

2025
Die Eventhalle wird fertiggestellt. Im Jahr 2026 soll sie.
in Vollbetrieb gehen

Hintergrund
Realisiert wird die Arena von der städtischen Wien Holding. Dazu wurde eine Tochtergesellschaft, die WH Arena Projektentwicklung GmbH, gegründet.

Bis in den Herbst 2021 hinein wird das Siegerprojekt übrigens nochmals geprüft – unter anderem im Hinblick darauf, inwiefern es den neuen Corona-Anforderungen der Veranstalter Rechnung trägt.

Nach Abschluss dieser Phase sollen die konkreten Planungsarbeiten starten. Dann werden laut Wien Holding auch der präzise Kostenrahmen und ein Zeitplan festgelegt. Aus heutiger Sicht soll die Arena im Jahr 2026 in Vollbetrieb gehen.

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