Mehr Geld für Pflege, mehr Securitys: Was Ludwig in Wien jetzt alles geplant hat

Mehr Geld für Pflege, mehr Securitys: Was Ludwig in Wien jetzt alles geplant hat
Bei der Klubklausur der Wiener SPÖ werden heute Projekte für den Gesundheitsbereich, gegen Jugendarbeitslosigkeit und für mehr Sicherheit präsentiert.

Mit Spannung wurde die Klubklausur der Wiener SPÖ erwartet, die heute in der Seestadt über die Bühne geht. In der Vergangenheit wurden hier Großprojekte wie das Krankenhaus Nord oder der U5-Ausbau auf den Weg gebracht. 

Rede von Wiens Bürgermeister Michael Ludwig

Um vorauszusehen, dass Bürgermeister Michael Ludwig es sich nicht nehmen lassen wird, kurz vor der Wien-Wahl 2025 einige neue Maßnahmen zu präsentieren, dafür musste man kein Prophet sein. Dem KURIER liegen die wichtigsten Punkte vor.

Anders als in vergangenen Jahren liegt der Fokus nicht auf Infrastruktur-Ausbau, sondern auf Initiativen, die das Zusammenleben verbessern und die Zukunft der Menschen in der Stadt sichern soll. Für die Wahlkampfthemen Arbeit, Bildung, Gesundheit, Sicherheit und Klima wurden jeweils Projekte definiert.

Attraktivere Gehälter im Gesundheitsbereich

Beim Wiener Gesundheitsverbund (Wigev) soll ein einheitliches Dienstzeitmodell eine bessere Abgeltung für Feiertagsdienste mit sich bringen. 

Insbesondere in der Pflege sind attraktivere Gehälter (im Altsystem) geplant. Zudem sollen Pflegerinnen und Pfleger sowie Ärztinnen und Ärzte Fachkarrieren absolvieren können, um sich intern weiterentwickeln zu können. Die Ärztegehälter sollen angehoben werden. Damit soll der Gesundheitsstandort Wien attraktiver für diese Berufsgruppen werden.

Bei den gehobenen medizinisch, therapeutisch und diagnostischen Gesundheitsberufen sollen ebenfalls die Gehälter angepasst werden – ebenso bei den Hebammen.

Finanzielle Anreize, um arbeitslose Junge einzustellen

Der Jugendarbeitslosigkeit soll mit der 18plus-Joboffensive  entgegengewirkt werden. Die bereits existierende Joboffensive 50plus in Zusammenarbeit von WAFF und AMS Wien wird nun auch auf die Jungen umgelegt: Damit Unternehmen Jugendliche einstellen, die schon länger arbeitslos sind, werden finanzielle Anreize geschaffen - nämlich 4 Monate lang eine geförderte Beschäftigung.

Auch ein Pilotprojekt für Frauen ohne Berufsausbildung wird gestartet, genannt Frauenarbeitsstiftung Wien. Adressiert werden arbeitssuchende Wienerinnen ab 25 ohne abgeschlossene Berufsausbildung, die einen Wiedereinstieg in das Berufsleben schaffen wollen.  

Die Teilnehmerinnen sollen neben Schulungen zusätzlich zum Arbeitslosengeld einen Zuschuss von monatlich 300 Euro erhalten. In einem ersten Schritt werden 100 Frauen dafür ausgewählt. 

Psychologische Unterstützung an Schulen

Ein anderes Pilotprojekt soll ausgebaut werden: Seit Herbst 2024 werden Schulen von multiprofessionellen Teams der Psychosozialen Dienste in Wien betreut. Die Testphase läuft derzeit an 12 Schulstandorten in Favoriten und 4 in Margareten. 
Heuer erfolgt die Ausrollung auf Floridsdorf und Brigittenau; zwei weitere Bezirke werden bis Ende 2026 involviert. Dann sollen mindestens 52 Pflichtschulstandorte versorgt sein.

Mehr Securitys für die Wiener Linien

Um das subjektive Sicherheitsgefühl der Menschen zu erhöhen, werden 4 Millionen Euro investiert, um die unterirdischen Straßenbahn-Haltestellen technisch aufzurüsten. Die Anzahl der Sicherheitsdienstmitarbeiter in den Wiener Linien wird um knapp 40 Prozent von 110 auf 150 aufgestockt.

Beim Donaukanal wird ab sofort der Abschnitt zwischen Salztorbrücke und Marienbrücke umgestaltet. Von knapp 4.600m2 sollen 1.200 m2 zu Grünflächen umgestaltet werden, Sitzgelegenheiten, Liegemöglichkeiten, Trinkbrunnen und Radweg inklusive. Bis Sommer sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

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