Wien: Seltener Käfer auf Rehab-Areal nachgewiesen

Juchtenkäfer sollen Bau des Reha-Zentrums verhindern.
Gutachten eines Sachverständigen soll Vorkommen des Juchtenkäfers bestätigen.

Der Protest gegen das geplante Rehab-Zentrum für Burn-out-Patienten am Hörndlwald in Hietzing geht in die nächste Runde.

Im August beauftragten die Bezirksvorstehung Hietzing und die Bürgerinitiative "Rettet den Hörndlwald" einen Sachverständigen mit der Prüfung eines möglichen Vorkommens des Eremitenkäfers – auch Juchtenkäfer genannt. Das seltene Insekt ist EU-weit streng geschützt und hat schon den Neubau des Stuttgarter Bahnhofs verzögert.

Wien: Seltener Käfer auf Rehab-Areal nachgewiesen
Abgeschnittener Bremsschlauch, Hörndlwald, Sabotageakt
Jetzt liegt das Gutachten vor und kommt zu dem Ergebnis, dass "mit hoher Wahrscheinlichkeit" anzunehmen sei, dass "in den Fundstellen eine Population des besonders seltenen und streng geschützten Eremitenkäfers existiert". Ein eigens ausgebildeter Käfer-Spürhund habe das Vorkommen des Juchtenkäfers angezeigt. Der Sachverständige kommt zu dem Schluss, dass der Bau des geplanten Reha-Zentrums ein "erheblicher Eingriff in die Umwelt" sei und die Existenz des Käfers bedrohen könnte.
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Hörndlwald
Ab 2017 sollen in der Klinik am Hörndlwald jährlich 750 Burn-out-Patienten behandelt werden. Ein Gemeinderatsbeschluss liegt vor. Seit Bekanntwerden der Pläne protestieren zahlreiche Anrainer. Im Dezember wurde ein Antrag auf Bausperre gestellt; er wird noch bearbeitet.

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