Wien: Problemhund Puppi biss kleinem Hund Fynn die Kehle durch

Der Belgische Griffon Fynn starb in der Nacht auf Montag nach einem Biss in den Hals.
Der Listenhund hatte bereits im Vorjahr einen Artgenossen attackiert, Behörde ordnete am Dienstag Abnahme des Tiers an

"Das ist die schlimmste Art, sein Haustier zu verlieren", sagt Anastasia Slavinskaya. Fynn, der Belgische Griffon ihrer Mutter, starb in der Nacht auf Montag in der Donaucity, weil ihm ein  Nachbarshund die Kehle durchgebissen hatte. Die grausige Attacke des Staffordshire Bullterriers namens Puppi ist die nicht die erste, die Behörde verfügte am Dienstag daher die Abnahme des Hundes.

Gegen ein Uhr nachts sei ihre Mutter mit dem kleinen Hund noch auf eine "schnelle Runde" gegangen, erzählt Slavinskaya. Auf dem Rückweg trafen die beiden am Hauseingang auf Puppi und seinen Begleiter. Plötzlich habe Puppi Fynn attackiert, erzählt Slavinskaya. "Er hat die Leiche dann noch zehn Minuten im Maul getragen, aber Fynn war schon lange vorher tot – er hat ihm den Hals durchgebissen."

Laut Polizeibericht war Fynn bereits abgeleint, als ihn sein Artgenosse anfiel. Puppi wiederum trug zum Zeitpunkt der Attacke Leine und Beißkorb, er konnte sich aber losreißen und den Beißschutz abstreifen. Mehrere Bewohner des Wohnparks sahen den blutigen Kampf mit an und versuchten, die Tiere zu trennen. "Es war unmöglich, ihn loszukriegen", schildert Slavinskaya.

Wien: Problemhund Puppi biss kleinem Hund Fynn die Kehle durch

In den sozialen Medien zeigen sich dutzende Anrainer über den Vorfall bestürzt – und auch wütend. Der Besitzer hat laut Polizei zwar den verpflichtenden Hundeführschein abgelegt. Puppi hatte aber bereits 2016 den Mischling Micky attackiert und dessen Besitzerin gebissen. Vergangene Weihnachten  verletzte der Terrier denselben Hund dann tödlich.

Dass die Behörde angesichts dieser Vorgeschichte nicht schon längst eingeschritten war, können viele Nachbarn nicht verstehen. Sie verlangten daher am Dienstag in einer Online-Petition, dass Puppi seinem Besitzer entzogen und ein Hundehalte-Verbot verhängt wird. Über 200 Personen unterstützten bisher diese Forderung - darunter auch Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ).

Abnahme angeordnet

„Dieser Hund hat uns schon  geraume Zeit beschäftigt“, sagt Kurt Höllmüller von der Sicherheits- und Verwaltungspolizeilichen Abteilung der Landespolizeidirektion. Ein Halteverbot habe noch nicht ausgesprochen werden können, weil eine rechtskräftige Bestrafung des Besitzers – und damit die Voraussetzung – fehle, erklärt er. Wegen das Vorfalls 2017 laufe derzeit bei Gericht ein Verfahren gegen den Mann.

Aufgrund der jüngsten Attacke ordnete die Behörde am Dienstag die Abnahme des Hundes an. Puppi wird nun im Tierquartier untergebracht, sein Besitzer wurde angezeigt. 

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