Neue Ideen für Radler und Kindergärten

Neue Ideen für Radler und Kindergärten
Rathaus wird bis Freitag zum Radhaus / Stadtschulrat-Chefin will Kinder früher fördern

Die weltgrößte Fahrradkonferenz, die Velocity 2013, ist am Dienstag in Wien eröffnet worden. Bis zum Freitag werden im Rathaus 1200 Experten aus aller Welt über die Zukunft des Radfahrens diskutieren. Gleichzeitig werden neue, innovative Rad-Projekte präsentiert. „Wir freuen uns sehr über das große Interesse“, sagte Bürgermeister Michael Häupl (SP) bei der Eröffnung. Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) hob einmal mehr die Wichtigkeit des Radelns für die Gesundheit und den Klimawandel hervor: „Es ist der Wunsch vieler Menschen, ihren Lebensstil zu ändern. Die Politik ist gefordert, neue Wege zu gehen.“ Vassilakou will mit der Konferenz auch vom Know-how profitieren, dass mit der Velocity-Konferenz nach Wien kommt. Mehrere hohe Vertreter anderer Städte, darunter die Vizebürgermeister von München, Kopenhagen und New York werden referieren, wie sie in ihrer Stadt den Radverkehr fördern. In Wien will Vassilakou den Radverkehranteil bis 2015 von derzeit sechs Prozent auf zehn Prozent heben.

Wiens Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl lies bei einer Podiumsdiskussion aufhorchen: Sie habe dort die Kindergartenpflicht ab einem Jahr gefordert, berichtet die Wiener Zeitung. „Das war eine Überspitzung in einer Diskussion“, sagt Brandsteidl zum KURIER. Eine derartige Forderung stehe nicht auf der Agenda der Stadtschulratspräsidentin.

Neue Ideen für Radler und Kindergärten
Susanne Brandsteidl

„Klar ist aber dennoch, dass wir mehr und früher fördern müssen“, sagt Brandsteidl. Sie verwies dabei auf andere Länder wie Frankreich, wo der Kindergarten ab drei Jahren längst Pflicht ist. „Desto früher gefördert wird, desto weniger müssen die Kinder später nachlernen.“ Etwa im Vorschuljahr, dass Kinder, die noch keine Schulreife haben, verpflichtend absolvieren müssen. Lernschwäche sei übrigens kein exklusives Problem migrantischer Kinder, betont Brandsteidl: „Es kommt nicht auf den Migrationshintergrund an, sondern auf den Bildungshintergrund. Es gibt genug Kinder aus heimischen Familien, die ebenso schwere Mängel beim Lesen und Schreiben in Deutsch haben.“

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