Warum in der Neuen Donau in Wien ein Bade-Verbot herrscht

Bei Hochwasser der Donau immer dasselbe Schauspiel: Erst öffnet sich der Himmel westlich von Wien, sodann öffnet Wien die Schleuse zu seinem Entlastungsgerinne, damit die Stadt nicht so wie früher schnell untergeht.
Und immer sind auch die Schaulustigen zur Stelle. Am Mittwochvormittag konnten sie beim Einlaufbauwerk bei Langenzersdorf beobachten, dass Treibholz in der braun-grün gefärbten Neuen Donau schwamm, allerdings war zu diesem Zeitpunkt das Fluten bereits beendet.
Immerhin sahen sie überall auf der Donauinsel die rot-gelben Fahnen. Mit diesen macht die für Wiens Gewässer zuständige Magistratsabteilung 45 auf ein von ihr verhängtes allgemeines Bade- und Wassersportverbot aufmerksam.

Hochwasser beim ersten Wehr der Neuen Donau bei Langenzersdorf.
Wassersport verboten
Entscheidend dafür ist der Wasserstand der Donau bei Korneuburg. Ab einem Pegel von 5,30 Metern schwappt Donauwasser über die erste von insgesamt drei Wehranlagen der Neuen Donau. Von Dienstag, 14 Uhr, bis Mittwoch, 8 Uhr in der Früh war das auch der Fall.
Daher gab es auch nicht allzu viel Hochwasser zu sehen. Die Wege entlang des Entlastungsgerinnes waren beim KURIER-Lokalaugenschein weitgehend trocken.
Die Pegel fallen wieder
Seit Mittwoch sinkt der Wasserstand bei Korneuburg wieder. Und die Fachleute der viadonau, die für Österreichs Wasserstraßen im Auftrag des Mobilitätsministeriums zuständig ist, konnten Entwarnung geben: „Nach dem Durchgang des Maximalwasserstands – heute in Wildungsmauer, gestern am Pegelstand Kienstock – ist in den nächsten Tagen mit fallenden Wasserständen zu rechnen.“
Aktuell gäbe es auf der Donau auch keine Beeinträchtigung für die Schifffahrt.
Nicht nur die Kapitäne, auch die Schwimmer und Wassersportler dürfen sich freuen. Noch analysieren die Experten der MA 39 (Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsstelle der Stadt Wien) die Wasserqualität. Sobald sie grünes Licht geben, werden die rot-gelben Fahnen wieder eingeholt. Dann kann auch der Wakeboardlift bei der U2-Donaustadtbrücke wieder in Betrieb genommen werden. Der stand bereits seit Sonntag still.
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