Mutter und Tochter starben bei Wohnungsbrand

Ein Zimmer dieser Wohnung in der Stumpergasse brannte komplett aus
Zwei Nachbarinnen erlitten Rauchgasvergiftungen. Brandursache noch unklar

Gegen 19 Uhr klopfte es Samstagabend bei Johann Schöll an der Tür. Davor stand eine aufgeregte Nachbarin. „Es brennt“, rief sie und hämmerte bereits an die nächste Tür. Aus der Wohnung Nummer 16 drang Rauch auf den Gang. Im Innenhof schlugen bereits Flammen aus den Fenstern im ersten Stock. „Wir wollten gerade die Tür aufbrechen, um die beiden Damen zu retten. Aber da kamen bereits die Einsatzkräfte“, sagt Schöll.

Mutter und Tochter starben bei Wohnungsbrand
Zimmerbrand, Stumpergasse
40 Feuerwehrkräfte waren in der Nacht in der Stumpergasse in Mariahilf im Einsatz. Vom Innenhof aus versuchten sie, das Übergreifen des Feuers auf den oberen Stock zu verhindern. Zeitgleich gingen Feuerwehrmänner mit Atemschutzmasken über das Stiegenhaus zur brennenden Wohnung und brachen die Tür auf. In der Wohnung fanden sie die leblosen Körper von zwei Frauen und zogen sie aus dem Gefahrenbereich. Doch für die beiden kam jede Hilfe zu spät. Laut Polizeisprecher Roman Hahslinger handelt es sich bei den Opfern um eine 60-Jährige und ihre 90-jährige Mutter.

Die Feuerwehr konnte die Flammen rasch unter Kontrolle bringen. Bis 23 Uhr wurden die letzten Glutnester bekämpft und das Haus belüftet. Zwei Nachbarinnen wurden mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden. Die anderen Bewohner konnten unverletzt gerettet werden.

Aufräumarbeiten

Sonntagmittag ging die Arbeit der Einsatzkräfte weiter. Feuerwehrmänner räumten den Schutt aus den verbrannten Zimmern.

Mutter und Tochter starben bei Wohnungsbrand
Zimmerbrand, Stumpergasse
„Es ist einfach unglaublich“, sagt Alexandra Weinhandl. Sie kam Sonntagmorgen in die Stumpergasse, um die Wohnung ihres Vaters zu lüften. Sie war den Frauen immer wieder begegnet. „Wie konnte das passieren?“

Wie es zu dem Wohnungsbrand gekommen ist, ist derzeit noch unklar. Brandermittler des Landeskriminalamts Wien untersuchen den Fall.

Kommentare