Wiener Ärztekammer: Koalition ist noch breiter geworden

Wiener Ärztekammer: Koalition ist noch breiter geworden
Die von Johannes Steinhart, Sieger der Ärztekammerwahl, geschmiedete Koalition hat jetzt schon 56 von 90 Mandaten

Die neue Koalition in der Wiener Ärztekammer ist am Freitag um eine Fraktion gewachsen. Man freue sich, bekanntgeben zu dürfen, „dass wir unsere Koalition erweitern konnten und somit eine solide Mehrheit in allen Gremien erreichen konnten“, gaben die Vertreter rund um den aktuellen Vizepräsident Johannes Steinhart am Freitag bekannt.
Am Montag noch hatte Steinhart mitgeteilt, dass er eine neue Koalition aus sieben Fraktionen gebildet habe - und davon ausgeht, in der konstituierenden Sitzung am 3. Mai zum neuen Präsidenten gewählt zu werden. Damit wird er den bisherigen Präsidenten Thomas Szekeres ablösen.

Am Freitagabend hieß es seitens der Koalition, dass mit „ÄfÄ - Ärzt*innen für Ärzt*innen“ eine weitere Fraktion zur Zusammenarbeit gewonnen werden konnte. Insgesamt komme man damit nun auf 56 von 90 Mandaten.

Die Fraktion ÄfÄ war mit dem Wiener Mittelbau bei der Kammerwahl in einer Wahlgemeinschaft angetreten. Ärzt*innen für Ärzt*innen kann sich laut Aussendung „mit den Zielen der zukünftigen Koalition vor allem im Bereich der Vertretung der angestellten Ärzt*innen, insbesondere der Förderung junger Kolleginnen und den Plänen einer Verbesserung des WFF, identifizieren“. „Aus diesem Grund haben ÄfÄ sich entschlossen, einen eigenen Weg zu gehen“, hieß es. Damit sei es gelungen, „zehn weitere junge, motivierte Kolleg*innen zu gewinnen.“

Bei der Wahl der Wiener Ärztekammer am 19. März war Steinhart mit seiner Vereinigung die stimmenstärkste Fraktion geworden vor der Liste des amtierenden Präsidenten Thomas Skezeres. Das war auch bei den letzten Wahlen so, damals hatte Szekeres es noch geschafft, als zweitstärkste Kraft eine Koalition gegen die relative Mehrheit der Steinhart-Liste zu bilden. Diesmal drehte Steinhart, der auch Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene ist, den Spieß um.

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