Gemeinderat: Sorge um Nacht-U-Bahn und Hoffen auf Alkoholverbot

Festsaal, Rathaus, Gemeinderat
Anträge zu Öffis und für strengere Regeln rund um den Franz-Jonas-Platz wurden eingebracht. Kultur wird mit 6,9 Millionen Euro gefördert.

Das Ende des Lockdowns ist gerade einmal eine Woche her – und schon machen sich die Grünen Sorgen um den nächtlichen Verkehr. Den der U-Bahn nämlich.

Bei der Gemeinderatssitzung am gestrigen Donnerstag forderten die Grünen daher die Rückkehr der Nacht-U-Bahn, die seit der Pandemie pausiert.

Auch wenn die Lokale, Fitnesscenter und Kultur derzeit noch um 22 Uhr schließen, „bedeutet das nicht, dass auch das öffentliche Leben gleichzeitig endet“, argumentieren die Grünen.

Man fordere daher die „ehestbaldige“ Rückkehr der U-Bahn. Der Vollständigkeit halber: Dass die Nacht-U-Bahn dauerhaft eingestellt wird, war nie ein Thema. Der Antrag der Grünen wurde dennoch abgelehnt.

Auch ein klassisches Bezirksthema kam aufs Tapet: ein mögliches Alkoholverbot am Franz-Jonas Platz, der getrost als Praterstern von Floridsdorf bezeichnet werden darf.

Die FPÖ sagt den dortigen Kleinkriminellen und Jugendbanden den Kampf an. Und fährt dabei schwere Geschütze auf – nämlich einen Antrag, um eben Alkohol und Drogen zu verbieten.

Das ist die nächste politische Eskalationsstufe nach einem Beschluss im Bezirksparlament, der von den Jugendbanden leider bisher ignoriert wurde.

Dieser wurde bereits 2018 von der Bezirks-ÖVP eingebracht und mit den Stimmen von SPÖ, FPÖ, ÖVP und WIFF (Wir für Floridsdorf) angenommen. Bisher passiert ist aber nichts – und wird es nach dem Gemeinderat wohl auch nicht.

Dafür gab es am Donnerstag Geld – und zwar für die Kulturszene: In den nächsten vier Jahren werden freie Kulturinstitutionen mit 6,9 Millionen Euro gefördert.

Mit weiteren 90.000 Euro soll der Fortbestand der Vienna Club Commission, die sich um die Nachtlokale kümmert, gesichert werden. 

Kommentare