Wiederkehr-Nachfolge in Wien: Emmerling wird heute Vizebürgermeisterin

Heute, Freitag, tritt der Wiener Gemeinderat zusammen. Dabei stehen Personalia im Fokus. Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) und Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) wechselten beide in die Bundesregierung und wurden Bildungsminister bzw. Infrastrukturminister. Dadurch kommt es zu notwendigen Postennachbesetzungen im Stadtsenat. Als Vizebürgermeisterin und Bildungsstadträtin rückt die Wiener Neos-Klubchefin Bettina Emmerling nach, ihre Position wiederum nimmt künftig Selma Arapović ein.
In der morgigen Sitzung stellt sich Emmerling der Wahl zur Vizebürgermeisterin, auch Christoph Maschek wird gewählt – zum interimistischen Finanzstadtrat. Nach dem Prozedere wurde eine Erklärung von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) angekündigt. Auch die neuen Regierungsmitglieder werden sich zu Wort melden.
Ein anderer Termin auf dem Polit-Kalender steht am Dienstag an. Es findet die alljährliche Klubklausur der Wiener SPÖ statt. Diese steht unter dem Motto „Gut für Wien“, fokussieren will man sich dabei auf rote Kernthemen, damit Wien eine „leistbare, lebenswerte und sozial gerechte Stadt“ bleibt.
Man wolle auf das Erreichte und die großen Projekte zurückblicken , aber „auch den Blick mutig und zukunftsgewandt nach vorne richten und die nächsten Meilensteine“ präsentieren, heißt es in der Ankündigung.
In der Vergangenheit wurden die Errichtung der U5, des neuen Krankenhauses in Floridsdorf oder die Einführung des Gratiskindergartens als sogenannte Leuchtturmprojekte dort verkündet.
Anderer Ort
Eine Überraschung ist heuer der Ort. Sie findet in einer Event-Location in der Seestadt statt. Üblicherweise begeben sich die Wiener Roten ins Burgenland, zuletzt war wiederholt Frauenkirchen als Veranstaltungsort. Vor zwei Jahren wurde die Klausur von einem Schreiben von Burgenlands Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil überschattet: er kündigte via Brief an die Parteispitze an, dass er gegen die von Ludwig unterstützte Parteichefin Pamela Rendi-Wagner kandidieren werde. Der Rest ist Geschichte.
Dass man heuer in Wien bleibt, liegt aber wohl nicht an bösen Erinnerungen , sondern dass man aufgrund des laufenden Wahlkampfs in der Stadt bleiben will – und die Klausur auch nur einen Tag dauert statt zwei.
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