Wien bekommt "denkende" Ampeln

Wiener Ampelpärchen.
Die neuen Ampelanlagen erkennen Fußgänger und berechnen deren Gehwege. Ist der Passant bei der Ampel, stellt sie auf Grün.

Wien ist seit einigen Jahren für seine Ampelpärchen bekannt – nun kommt in der Stadt auch eine neue Technologie zum Einsatz: Im Herbst 2019 startet eine Testphase mit „denkenden“ Ampeln. Danach sollen die moderneren „intelligenten“ Lichtanlagen die derzeit noch bestehenden 200 Druckknopfampeln ersetzen.

Das neue System, das die Stadt Wien in Kooperation mit der TU Graz entwickelt und getestet hat, erkennt Fußgänger ab einer Entfernung von acht Metern. Dies funktioniert mit einer Art Sensor, der in etwa vier Metern Höhe angebracht ist. Der Algorithmus der Software berechnet aufgrund der Bewegungsrichtung des Fußgehers den wahrscheinlichen weiteren Wegverlauf und leitet diese Daten an die Ampelschaltung weiter. Erreicht der Passant die Ampel, schaltet diese sofort auf Grün.

Maria Vassilakou

Vassilakou: "Neue Technologie erhöht Sicherheit"

Aufgenommen wird das neue System auch in das Schulsicherheitspaket der Stadt Wien. „Die neue Technologie erhöht die Sicherheit für unsere Kinder auf dem Schulweg, da der vorhandene Druckknopf nicht mehr extra betätigt werden muss, sondern die Ampel automatisiert schaltet“, erklärt Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne).

Die Standorte werden in Absprache mit den Bezirken und der Verkehrsbehörde festgelegt.

Die technischen Einrichtungen dienen ausschließlich zur Erkennung der Bewegungsmuster und können nicht zur Personenüberwachung verwendet werden. Sämtliche Daten werden sofort verarbeitet und anschließend gelöscht.

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