Wenn sich niemand meldet: Endloses Warten für Corona-Patienten

Wenn sich niemand meldet: Endloses Warten für Corona-Patienten
Nach wie vor passiert es, dass Betroffene und Angehörige nicht informiert werden, ob und wie lange sie in Quarantäne gehen müssen, wie ein konkreter Fall zeigt.

Schon mehr als ein halbes Jahr dauert nun die Corona-Pandemie. Doch immer noch gibt es in Wien Probleme bei den Tests, beim Contact-Tracing und der Information von Kontaktpersonen Infizierter, die in Quarantäne müssen.

Das erlebte auch die Familie von KURIER-Redakteurin Ulrike Botzenhart. Am 24. Oktober hatte ihr Mann erste Symptome, die auf eine Coronavirus-Infektion hindeuten – Fieber, Kopf- und Rückenschmerzen.

Zwei Tage später ließ er sich in einem privaten Labor testen. Gleich am nächsten Tag lag das Ergebnis vor: positiv. Herr B. und seine Familie begaben sich umgehend auf eigene Faust in Quarantäne und informierten von sich aus Kontaktpersonen.

Um auf Nummer sicher zu gehen, rief die Familie eigenständig bei der Coronavirus-Hotline 1450 an. Ein Test seiner Frau und der beiden Kinder wurde veranlasst.

Vergebliches Warten auf Infos 

Auf den Bescheid, in dem die Länge der nötigen Quarantäne festgelegt wird, wartete die Familie allerdings vergeblich. Bei der Bezirksgesundheitsbehörde war auf Nachfrage telefonisch niemand erreichbar. Erst am 30. Oktober kam per Mail eine Antwort: Herr B. scheine nicht im System auf.

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