Wellenreiten mitten in Wien
Das Rauschen der Wellen im Ohr, heiße Sonnenstrahlen auf der Haut und der Duft von Sonnencreme in der Nase. Wenn man die Augen zumacht, könnte man fast glauben, sich in der Südsee zu befinden – und nicht zwischen Palais Schwarzenberg und einer Autokolonne, die vom Karlsplatz in Richtung Stadtpark rollt. Vor dem Hochstrahlbrunnen am Schwarzenbergplatz (Landstraße) wurde nämlich die 3CityWave errichtet; ein 1000 Quadratmeter großes Wasserbecken, in dem dank spezieller Wasserdruck-Technik eine Surfwelle entsteht. Ab morgen, 10. Juni, bis Ende September können sich Surfbegeisterte in 1,2 Millionen Liter Wasser stürzen.
Letzte Vorbereitungen
Beim KURIER-Lokalaugenschein am Mittwoch werden noch die letzten Dielenbretter fixiert, die Bars mit Getränken befüllt und die Surflehrer von Mareen Scholz, Europameisterin im "Stationary Wave Riding" (Surfen auf einer künstlich stehenden Welle), mit Anweisungen instruiert.
Mit denselben Worten beantwortet der 27-jährige Philipp Kennedy diese Frage, während er sich für den nächsten Slot anstellt. Er ergänzt: "Aber wie soll man das sonst finden, wenn man mitten in der Stadt einen lässigen Sport ausüben kann?"
Gratis-Eröffnungstag
Wer das Surfen in der 3CityWave ausprobieren möchte, muss online einen Termin buchen (www.3citywave.at). Eine 50-Minuten-Einheit kostet 39 Euro. Nur am Eröffnungstag ist das Ausprobieren kostenlos. Ab 9.30 Uhr kann man sich vor Ort registrieren.
Stärken können sich Sportler wie Zaungäste auf Lounge-Möbeln und unter Schirmen bei Corona Bier (3,80 €) oder Caipirinha (8 €) und Steakwich mit Roastbeef (8,50 €) oder gegrilltem Ziegenkäse mit Melone (8,50 €). Der Eintritt in das Gelände ist gratis. Geöffnet ist die 3CityWave täglich von 10 bis 22 Uhr.
Und wie steht es mit dem Umweltgedanken? "Das Becken ist ein geschlossenes System, das Wasser wurde also nur einmal eingelassen", erläutert der Pressesprecher. Außerdem werde die Anlage mit 100 Prozent Wasserkraft betrieben. Und zum Energieaufwand meint Johnny Nesslinger, Präsidenten von Austrian Surfing: "Die Flüge auf die Kanaren und zurück, um dort zu surfen, haben in etwa den gleichen Footprint wie 500 Stunden surfen auf der stehenden Welle."
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