Was die Wiener von Touristen halten
Nächtigungsrekord, Bettenzuwachs, neue Flugrouten: In der jüngsten Vergangenheit konnte der Wien-Tourismus immer wieder neue Erfolge vermelden. Doch was denken eigentlich die Wiener darüber, dass sich immer mehr Urlauber in ihrer Heimatstadt aufhalten? Das hat der Wien-Tourismus in einer Studie untersucht. In zwei Wellen – einmal bei starkem, einmal bei schwachem Gästeaufkommen – wurden insgesamt 2018 Personen befragt.
Ergebnis der Umfrage
Für mehr als zwei Drittel der Befragten trägt der Tourismus zum Wohlstand aller Stadtbewohner bei. 89 Prozent denken zudem, dass der Tourismus gut für Wirtschaft und Industrie ist. Sogar 92 Prozent der Befragten helfen den Gästen gerne weiter; zwei Drittel fühlen sich zur Gastfreundschaft verpflichtet.
Jeder Vierte ist hingegen der Meinung, dass die Stadt von Touristen bereits überlaufen ist. Acht Prozent findet den Kontakt mit Touristen auch unangenehm. Und jeder zehnte Wiener fühlt sich ob der vielen Urlauber in Wien sogar nicht mehr zu Hause. Themen wie eine "überfüllte Innenstadt", "Ansammlung von Reisebussen" oder "hinterlassener Abfall" wurden von nicht einmal zehn Personen genannt.
Otto Wagner sei Dank
"Dass wir Wien nicht als überfüllt wahrnehmen haben wir Otto Wagner zu verdanken", meint Wien-Tourismus-Chef Norbert Kettner. "Er hat nämlich bereits 1893, beim Generalregulierungsplan für Wien, die Stadtstruktur einer Vier-Millionen-Metropole vorgesehen."
Auch zur Sonntagsöffnung wurden die Probanten befragt. Die Hälfte hält eine Öffnung für den Tourismus wichtig, 30 Prozent lehnen das jedoch ab. Mehr als drei Viertel bewerteten zudem die internationalen Flugverbindungen als positiv für das eigene Reisen. Das nahm Kettner zum Anlass, einmal mehr auf die Wichtigkeit der 3. Piste am Wiener Airport zu verweisen.
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