Hebein als Wiener Grünen-Chefin: Wie es mit der Koalition weiter geht

WIENER GRÜNE - STATEMENT HEBEIN ZU SPITZENWAHL: HEBEIN
Mit Birgit Hebein hat auch bei den Grünen nun eine Neue den Chefsessel übernommen.

Seit Mai 2018 ist das neue Team der SPÖ in der Wiener Stadtregierung rund um den neuen Wiener Bürgermeister Michael Ludwig im Amt, jetzt haben auch die Grünen in Wien eine neue Chefin. Birgit Hebein übernimmt den wackeligen Sitz von Maria Vassilakou, die seit 2010 Vizebürgermeisterin und in einer rot-grünen Wiener Stadtkoalition ist.

Wechsel an der Spitze führen nicht selten zu einem Bruch einer bestehenden Koalition, schließlich wollen die Neuen rasch ihr eigenständiges Profil zeigen. Regulär wählt Wien erst im Jahr 2020. Aber wie wahrscheinlich sind ein Bruch und Neuwahlen in Wien – womöglich im Frühjahr 2019?

„Aus meiner Sicht ist das unwahrscheinlich“, sagt Meinungsforscher Wolfgang Bachmayer von OGM. Die neue Chefin der Grünen sei „noch ein unbekanntes Wesen“, du die politische Landkarte werde sich in Wien erst neu justieren. „Da alle Parteien derzeit nach rechts driften, die Ludwig-SPÖ zumindest in die politische Mitte, ist links viel Spielraum frei geworden, den die Grünen besetzen werden“, ist Bachmayer sicher. „Und deshalb hat das aus meiner Sicht keine Auswirkungen auf vorgezogene Neuwahlen.“

Ludwig könne vielmehr „unaufgeregt bleiben“ und seine „Politik der „ruhigen Hand“ weiter festigen. Spannend werde schon in den kommenden Tagen sein, wie sich Hebein nun politisch und medial inszenieren werde. Ein Schritt nach rechts werde das aus Sicht Bachmayers aber ganz sicher nicht sein.

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