Staatsanwalt ermittelt jetzt gegen Polizeibeamte

Polizeieinsatz Morzinplatz
Rund 25 Personen werden von StA Eisenstadt einvernommen.

Genau 14 Personen stehen im Visier der Staatsanwaltschaft Eisenstadt. Gegen sie – es sind hauptsächlich Polizisten – wird nach der Amtshandlung an einer Wiener Tankstelle in der Silvesternacht ermittelt. Wie berichtet, erlitt eine 47-jährige Unternehmerin dabei schwere Verletzungen. Doch ermittelt wurde zunächst nur gegen sie – wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und schwerer Körperverletzung.

Erst nach Medienberichten wurde auch die Rolle der Polizei zum Thema. Die Ermittlungen wurden ans Burgenland abgetreten.

25 Personen sollen in den kommenden Wochen einvernommen werden. "Läuft alles planmäßig, rechnen wir mit einem Abschlussbericht in acht Wochen", sagt Roland Koch, Sprecher der Staatsanwaltschaft Eisenstadt. Auch die Verletzungen der Frau – sie erlitt einen Steißbeinbruch, Schädel- und Knieprellungen und Blutergüsse – sollen durch ein gerichtsmedizinisches Sachverständigen-Gutachen bewertet werden.

Video ausgewertet

"Seitens der Staatsanwaltschaft Eisenstadt und des Bundesamts für Korruptionsbekämpfung wird der gesamte Vorfall – vom Treffen der Frau auf die Polizei bis zu ihrer Freilassung – einer strafrechtlichen Überprüfung unterzogen", sagt Koch. Außerdem werde das Video ausgewertet und die Dokumentation der Wiener Polizei angesehen.

Das Video, das auch im Internet kursiert, spielte bei den ersten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Wien keine Rolle. Es wurde nicht gesichert, und die beteiligten Polizisten nicht befragt. Auch gerichtsmedizinisches Gutachten gab es damals keines.

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