Polizei sucht Obdachlosen, um Identität klären zu können

Nur ein DNA-Abgleich kann den Vermissten-Fall Bohdal klären.
DNA-Test soll zeigen, ob es sich bei dem Obdachlosen um den vermissten Wiener Martin Bohdal handelt.

Der Ball im Vermisstenfall Martin Bohdal liegt nun bei der italienischen Polizei. Die Kärntner Ermittler warten derzeit auf Post aus Terlizzi. Die lokalen Behörden haben den Auftrag, den Obdachlosen zu finden und seine Identität festzustellen. Dies kann allerdings schwierig werden, da der Mann zumindest auf den Videos einen verwirrten Eindruck macht.

Deshalb müsste ein DNA-Test die Identität des Mannes klären. Bis dieser gemacht wurde und der Postverkehr via Interpol schlussendlich erledigt ist, könnten Wochen oder sogar Monate vergehen. Und dazu kommt, dass niemand weiß, wann der Vagabund vielleicht weiterzieht.

Beteiligte rätseln

Polizei sucht Obdachlosen, um Identität klären zu können
Wie berichtet, war der Wiener Martin Bohdal 1998 bei der "Fête Blanche" (Weißes Fest) in Velden unter mysteriösen Umständen verschwunden. Bis heute ranken sich wilde Gerüchte um diesen Fall. Was auf dem Motorboot geschah, von dem der 23-Jährige offenbar fiel, darüber gibt es die verschiedensten Versionen und Zeugenaussagen. Freilich kam es nie zu einer Anklage. Im März wurde Bohdal nach 17 Jahren offiziell für tot erklärt.

Der KURIER-Bericht über den Obdachlosen in Terlizzi schlug jedenfalls hohe Wellen und löste heftige Reaktionen bei allen Beteiligten aus. "Viele haben bei mir plötzlich angerufen, von denen man seit Jahren nichts mehr gehört hat", berichtet ein Freund von Bohdal. Ob der Obdachlose tatsächlich Bohdal ist, darüber rätseln auch seine damaligen Bekannten. Tenor: "Ein DNA-Test wird es zeigen."

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