Vermeintlicher Anleger betrog Bekannte um 1,3 Millionen Euro

Vermeintlicher Anleger betrog Bekannte um 1,3 Millionen Euro
Ein dreister Betrüger wurde Ende August festgenommen. Der Mann nutzte das Vertrauen seiner Freunde, um an ihr Geld zu kommen.

Um rund 1,3 Millionen Euro hat ein Betrüger seine Ex-Freundin und mehrere Bekannte erleichtert. Der Mann gab sich als sogenannter "Daytrader" aus. Also ein Experte, der durch kurzfristiges Handeln an der Börse Gewinne erzielen will. 

Die Einsatzgruppe zur Bekämpfung von Straßenkriminalität hat den Verdächtigen am 30. August in Tirol festgenommen. Dem Österreicher wird vorgeworfen, seit Anfang 2014 Bekannte dazu gebracht zu haben, ihm Geld zu überlassen, um dieses „gewinnbringend anzulegen“. Eine Auszahlung hat laut Polizei aber nie stattgefunden.

Frau um 300.000 Euro betrogen

Ein Frau, die mit 300.000 Euro besonders viel investiert hatte, wurde im April dieses Jahres misstrauisch. Denn trotz mehrmaliger Aufforderung ihr Geld zurückzuzahlen, wurde sie von dem vermeintlichen Anleger jedes Mal vertröstet. Später war der Mann gar nicht mehr erreichbar. Die Frau erstattete schließlich Anzeige bei der Polizei

In Folge konnten insgesamt 14 Opfer ausgeforscht werden, die sich untereinander großteils kennen. Die meisten von ihnen leben ihn Wien. Der Betrüger dürfte ein Vertrauensverhältnis zu den Geschädigten ausgenutzt haben. Ob es weitere Betroffene gab, wird derzeit ermittelt.

Da keiner der Investoren jemals Geld sah, ordnete die Staatsanwaltschaft Wien die Festnahme des 38-jährigen Beschuldigten an. Der angebliche "Daytrader" war jedoch an keiner der ihm zugeordneten Adressen auffindbar. Da der Österreicher aber bereits amtsbekannt war, konnte er durch gezielte Fahndungsmaßnahmen in Tirol aufgespürt werden.

Skurrile Diebstähle  

Im Zuge einer Observation wurde er dann auf der Inntalautobahn im Gemeindegebiet Kramsach festgenommen.

Der Mann war aber offenbar nicht nur als falscher „Daytrader“ unterwegs. Es soll auch mehrere Diebstähle und Einbrüche in Umkleidekabinen auf Sportplätzen in Tirol begangen haben. Sein Motiv dafür ist laut Polizei derzeit noch unklar.

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