Vandalen schmierten Hakenkreuze in Bezirksbüro der Grünen

Wände und Möbel wurden beschmiert.
Die Landstraßer Grünen berichten über einen Einbruch und vermuten ein rechtsextremistisches Motiv.

Bora Akcay traute seinen Augen nicht. Als der Klubobmann der Landstraßer Grünen am Freitag kurz vor Mittag das Vereinslokal am Esteplatz betrat, fand er es durchwühlt und zum Teil verwüstet vor. An die Wände und auf Möbelstücke waren Hakenkreuze geschmiert worden. Hinweise auf die Täter gibt es derzeit noch nicht. Die Grünen erstattetet Anzeige gegen unbekannt.

Zutritt zum Bezirkslokal, das in Folge der Corona-Krise in den vergangenen beiden Wochen geschlossen war, dürften sich der oder die Täter über den Keller verschafft haben. An einer Kellertür sei der Zylinder aufgebrochen worden, berichtet Akcay.

NS-Wiederbetätigung

Am Freitagnachmittag nahm ein Team des Landeskriminalamtes vor Ort die Ermittlungen auf. Als erstes sei zu klären, ob etwas entwendet wurde, erklärt Polizeisprecher Paul Eidenberger. Ob es sich also um einen Einbruchdiebstahl oder eine Besitzstörung handle. Angesichts der Hakenkreuze werde aber auf jeden Fall wegen NS-Wiederbetätigung ermittelt.

Die grüne Vizebürgermeisterin Birgit Hebein zeigt sich in einer ersten Reaktion entsetzt. Sie verurteilt "diesen rechtsextremistischen Vandalismusakt mit Nazischmierereien" aufs Schärfste. Kriminelle Aktionen wie diese hätten "in unserer Gesellschaft keinen Platz".

Laut Akcay erreiche ihn über Facebook sowie telefonisch "eine große Welle der Solidarität". 

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