Unternehmer beklagen Einbußen

Strache-Fans bei der blauen Demo auf der Mariahilfer Straße
Geschäftsleute berichten von Kundenrückgang / FPÖ demonstrierte gegen Neugestaltung.

Die Debatten rund ums Thema Mariahilfer Straße nehmen kein Ende. Laut Wirtschaftskammer klagen Unternehmer – sowohl direkt auf der Einkaufsstraße, als auch in den Seitengassen – zum Teil über massive Kundenrückgänge und Umsatzeinbußen.

„Die neuen Einbahnregelungen, Sackgassen und fehlenden Querungen machen es den Konsumenten schwer, ans Ziel zu kommen. Das macht Einkaufen unattraktiv“, heißt es seitens der Wirtschaftskammer. „Wer schleppt sperrige Einkäufe schon gern mit der U-Bahn heim?!“

Walter Bachofner, Obmann der Kaufleute der Mariahilfer Straße, befürchtet insbesondere im Vorweihnachtsgeschäft massive Probleme. „Wozu war die Neugestaltung gut?“, fragt er. „Das war eine gut funktionierende Einkaufsstraße mit überbreiten Gehsteigen.“

Beschwerden kommen indes auch von Lieferanten, „die über verstopfte Ausweichrouten fahren und umgedrehten Einbahnen und Sackgassen ausweichen müssen“, sagt Wirtschaftskammer-Präsidentin Brigitte Jank. „Das verursacht mehr Fahrzeit und höhere Kosten.“

Blauer Wahlkampf

Sorgen um Unternehmer und Anrainer der Mariahilfer Straße machen sich auch die Freiheitlichen. Auf Höhe Neubaugasse wurde deshalb am Freitagnachmittag gegen die Neugestaltung der Einkaufsstraße demonstriert. Offiziell.

Vor ein paar Hundert Fans äußerte sich FPÖ-Chef HC Strache dann auch tatsächlich ein paar Minuten zum angeblichen Hauptgrund für die Veranstaltung. Im überwiegenden Teil seiner launigen Rede gab es allerdings die übliche blaue Wahlkampfrhetorik zu hören.

Die Neugestaltung der Mariahilfer Straße ist für die Freiheitlichen Geldverschwendung. „1,1 Millionen Euro hat sie bis jetzt gekostet, Experten schätzen aber, dass es letztlich 3,5 bis fünf Millionen Euro werden“, behauptet Strache. Etwas am bisherigen Erscheinungsbild der „MaHü“ zu ändern, „war unnotwendig und unsinnig.“

Durch Vassilakous Projekt sei ein „Verkehrschaos von biblischen Ausmaßen zu befürchten“, meint Strache – der die Bevölkerung gern direkt über die Zukunft der Straße entscheiden ließe.

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