Unbekannter soll versucht haben, Neunjährigen in Haus zu zerren

Rund 7.500 Schüler sind bereits abgemeldet
Zum Übergriff eines Unbekannten auf einen Schüler dürfte es offenbar am vergangenen Freitag gekommen sein.

Eltern in Wien-Alsergrund sind in Sorge. Offenbar dürfte es am vergangenen Freitag zu einem Übergriff eines Unbekannten auf einen 9-jährigen Schüler gekommen sein. Die Ereignisse werden von seiner Lehrerin auf Facebook so beschrieben: „Mein Schüler wurde von einem Unbekannten festgehalten und dann mitgenommen. Der Mann hielt ihm den Mund zu und zerrte ihn anschließend von der Glasergasse bis zur Marktgasse.“

Auf KURIER-Anfrage bestätigte die Polizei den Vorfall: „Wir haben den Sachverhalt aufgenommen und das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen“, sagte Sprecherin Barbara Gass. Die Beamten vor Ort wurden informiert und werden „erhöhte Aufmerksamkeit während ihres Streifendienstes zeigen“. Ermittelt wird gegen einen unbekannten Täter.

Smarties im Mund

Was ist genau passiert? Der KURIER erreichte die Mutter des Neunjährigen. Die Kindergartenpädagogin wurde Freitagmittag von der Nachmittagsbetreuung ihres Sohnes informiert, dass er dort nicht erschienen sei. Sofort machte sie sich auf die Suche nach ihrem Kind, doch weder im Stiegenhaus, noch am Lieblingsspielplatz war der Bub anzutreffen.

Als sie auf dem Weg nach Hause war, hörte sie dann plötzlich seine Stimme: „Mami, ich bin gestohlen worden!“, habe der Neunjährige der Mutter gesagt. „Der Mann hat ihn an der Hand gepackt und mitgenommen. Er konnte nicht schreien, weil ihm der Mann Smarties in den Mund gestopft hat“, erzählt die Frau.

Der Unbekannte soll den Buben bis zu einem Haus gebracht haben. Als er dort seine Schlüssel suchte, konnte sich der Schüler losreißen. Den Mann beschreibt er wie folgt: normale Figur, dunkelblonde Haare, wenig Bart, braune Jacke, und kaputte, weiße Nike-Turnschuhe.

Präventionstipps

Laut Polizei sind Übergriffe durch fremde Personen an Kindern eher die Ausnahme. Wichtig ist es, das Selbstbewusstsein des Kindes zu stärken. In solchen Fällen sollen Kinder auf sich aufmerksam machen und laut sein. Weiters soll das Kind "Rettungsinseln" auf bekannten und vertrauten Strecken kennen, wie etwa Geschäfte, Lokale oder Menschen, die es im Notfall aufsuchen kann.

Kinder sollen Wegstrecken und vor allem den Schulweg möglichst gemeinsam mit anderen Kindern gehen. Außerdem soll das Kind fremde Personen siezen, damit die Umgebung wahrnimmt, dass es diese Person nicht kennt.

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