Umkämpftes Milliardengeschäft mit Blutplasma

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Stadt Wien, Wirtschaftskammer und IG Plasma rechtfertigen nach Klage des Roten Kreuzes Aufwandsentschädigung für Plasmaspenden.

„Wien ist die Welthauptstadt der Plasmaproduktion“, sagte Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) gestern bei einem Termin mit Wirtschaftskammer Wien (WKW) und Interessensgemeinschaft (IG) Plasma. Gemeinsam machte man auf die große Bedeutung von Blutplasma – wirtschaftlich und auch medizinisch – aufmerksam.

Der gemeinsame Auftritt dürfte aber auch einen anderen Hintergrund haben. Der Stadtrat und die Wirtschaftskammer sind ausgerückt, um der Plasma-Industrie den Rücken zu stärken. Und zwar in der Frage, ob eine Aufwandsentschädigung für Plasmaspenden zulässig ist.

Es wurde auffallend oft betont, dass Österreich an der Weltspitze der Plasmaspender liege: Hierzulande werden jährlich 500.000 Liter Blutplasma gespendet. Im ungleich größeren Frankreich seien es nur 300.000 Liter, in Spanien sogar nur ein Zehntel. „Der Grund dafür ist hauptsächlich die Aufwandsentschädigung“, sagte etwa Alexander Biach, Standortanwalt in der WKW.

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