Überraschende Zusage: Stadtchef Ludwig wird zum Life Ball kommen

Zuletzt hieß es aus dem Keszler-Umfeld, Ludwig soll beim Ball ausgebuht werden. Er kommt trotzdem
Ob er das Charity Event eröffnet, überlässt er Keszler. Zuletzt gab es Streit um die Finanzierung.

Wien. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) sagte heute gegenüber dem KURIER seine Teilnahme am heurigen Life Ball zu. „Nachdem ich die letzten Jahre immer dort war und er im Rathaus stattfindet, werde ich auch heuer wieder anwesend sein“, sagte Ludwig.

Ludwig über den Lifeball

Ob er den letzten Life Ball auch eröffnen wird, überlässt der Bürgermeister Gery Keszler: „Das ist die Frage, wie sich der Veranstalter das vorstellt“. Man werde Gespräche führen.

Forderungen

Das Verhältnis zwischen Life Ball-Organisatoren und der Stadt Wien war zuletzt nicht mehr das beste. Der diesjährige Life Ball am 8. Juni wird der letzte sein. Das kündigte Organisator Gery Keszler vergangene Woche überraschend an.

Streitigkeiten rund um die Finanzierung bedeuteten schließlich das Aus des Charity-Events: Private Sponsoren sprangen ab, die Stadt Wien hätte – wie der KURIER berichtet hat – die Ausfälle kompensieren sollen. Keszlers Forderung: Zusätzlich zu den 900.000 Euro an regulären Subventionen solle die Stadt eine weitere Million Euro zuschießen sowie eine Ausfallgarantie in der Höhe von bis zu 300.000 Euro übernehmen. Wenn das nicht geschehe, „ist der Ball am Ende“, soll man den Vertretern der Stadtregierung ausgerichtet haben. Die Stadt lehnte ab. Man hielt die Ankündigung „für eine der fast üblichen Drohgebärden, für die Gery Keszler bekannt ist“.

Diesmal jedoch zog der Veranstalter die Konsequenzen. „Keszler hat sein eigenes Baby fallen gelassen“, hieß es damals im Rathaus. Er zerstöre „mutwillig“ eine Marke, mit der er Wien jahrelang als moderne, weltoffene Stadt positioniert habe.

Fakt ist: 2011 generierte der Life Ball eine Wertschöpfung von 9,7 Millionen Euro. Mehr als 4 Millionen Euro davon entfielen auf Wien.

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