U2/U5-Ausbau: Stadt verzichtet auf Umweltprüfung
Beim Ausbau der U2/U5 haben die Wiener Linien eine für sie wichtige Hürde genommen. Die MA22 (Umweltschutz) kam zu dem Schluss, dass weder für die U5 noch für die U2 eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen ist. Der Stadtsenat hat diese Entscheidung abgesegnet, berichtet Die Presse.
Die MA22 begründet die Entscheidung damit, dass Eisenbahnstrecken unter zehn Kilometern Länge nicht bewilligungspflichtig sind. Stattdessen kommt nun ein eisenbahnrechtliche Bewilligungsverfahren zur Anwendung, zuständig ist die MA64 (Bau-, Energie-, Eisenbahnangelegenheiten).
Anrainer haben bei dem Verfahren allerdings weder Akteneinsicht noch Parteienstellung, wie sie es bei einer UVP gehabt hätten. Gegen den Bescheid der MA22 kann jetzt vier Wochen lang Einspruch erhoben werden. Die Josefstädter Bezirksvorsteherin Veronika Mickel (ÖVP) geht davon aus, dass einige Anrainer das auch tun werden: "Wir werden sie unterstützen, wo es geht ", sagt sie zum KURIER.
"Wir bauen die U-Bahn ja für alle Wiener", entgegnet Wiener-Linien-Sprecherin Johanna Griesmayr. Auch gebe es für jeden Bauabschnitt direkte Ansprechpartner für die Anrainer. Sie warnt: "Kommt die UVP, können wir den Zeitplan nicht halten."
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